Was bringt Sie zum Lachen?
Erica Powell: Zeit mit meinem verrückten Labrador-Welpen namens Grant verbringen. Jeder fragt immer, ob er mein Blindenhund sei. Das ist der witzige Teil! Wenn man auch nur zwei Minuten mit ihm verbringt, würde man sofort merken, dass er viel zu verrückt und wild ist, um einen anderen Zweck zu erfüllen, außer süß zu sein.
Was wollten Sie schon immer einmal machen und warum haben Sie sich bisher nicht getraut?
Erica Powell: Bei jedem Ziel, das ich mir gesetzt habe, schwöre ich, so lange und hart daran zu arbeiten, bis ich dieses Ziel erreicht habe. Ich möchte eine Athletin bei den Paralympischen Spielen, die meistverkaufte Autorin auf der Bestsellerliste der New York Times und ein Model für die Titelseite eines großen Magazins sein – all das um Stereotypen für Menschen mit Behinderung wie mich abzubauen. All diese Dinge sind Ziele, auf die ich mich bereits vorbereite und auf die ich hinarbeite!
Welcher Mensch hat Sie bisher am meisten beeinflusst? Und warum?
Erica Powell: Meine Eltern! Selbst als ich als Kind an Krebs erkrankt war und der Sehverlust einsetzte, haben mich meine Eltern niemals anders behandelt als davor. Ich glaube, dass ist der Grund für mein heutiges Selbstbewusstsein und meinen Antrieb.
Sie haben die Chance Bundesbehindertenbeauftragte zu werden. Was wäre Ihre erste Amtshandlung?
Erica Powell: Die Gesellschaft zu verändern. In unserer Gesellschaft werden Menschen mit Behinderung ausgeschlossen, alleingelassen und als Mensch zweiter Klasse angesehen. Das führt dazu, dass Menschen mit Behinderung sich unwohl fühlen, für sich selbst einzustehen, nicht selbstbewusst sind und sich nicht würdig fühlen, ein erfülltes, selbstbestimmtes Leben zu führen. Ich würde diese Stellung als Plattform nutzen, um Stereotypen von Menschen mit Behinderung zu durchbrechen und die Barrieren zu überwinden, denen wir gegenüberstehen, sodass Gleichberechtigung und Barrierefreiheit endlich Realität werden!