Bergsteigen als blinder Mensch? Jörg von de Fenn beweist, dass das funktioniert. Am liebsten würde er einmal die Watzmann-Ostwand oder die Eiger-Nordwand erklimmen. Woran das bislang allerdings gescheitert ist, wofür er sich als Bundesbehindertenbeauftragter einsetzen würde und wie er sonst so tickt, erzählt er auf REHACARE.de.
Name: Jörg von de Fenn Alter: 51 Wohnort: Berlin Beruf: Schwebezustand zwischen Rente und Arbeit Behinderung: Seit 30 Jahren an LHON erblindet
Was wollten Sie schon immer einmal machen und warum haben Sie sich bisher nicht getraut?
Jörg von de Fenn: Watzmann-Ostwand und/oder Eiger-Nordwand erklimmen. Bisher habe ich aber leider keinen geeigneten Bergführer/Begleiter gefunden, der verrückt genug war, mit mir die Klettertour zu wagen.
Welcher Mensch hat Sie bisher am meisten beeinflusst? Und warum?
Jörg von de Fenn: Schimanski, weil er Klartext gesprochen hat. Sie haben die Chance Bundesbehindertenbeauftragter zu werden. Was wäre Ihre erste Amtshandlung? Jörg von de Fenn: Ich würde mich dafür einsetzen, dass die bereits bestehenden Gesetze zu Inklusion und Barrierefreiheit umgesetzt und im Alltag gelebt werden.
Was liegt Ihnen besonders am Herzen?
Jörg von de Fenn: Nette und unkomplizierte Mitmenschen. Ich wäre gern einmal... Jörg von de Fenn: Eishockeyspieler. Auf welche Fragen wünschen Sie sich eine Antwort? Jörg von de Fenn: Warum haben so viele ein Problem mit ihren Mitmenschen, die in ihrem Äußeren nicht der "Norm" entsprechen?
Was ich noch sagen wollte...
Jörg von de Fenn: Weniger Neid und Missgunst innerhalb der Blindengemeinschaft machen das Leben leichter, denn wir sitzen schließlich alle in einem Boot.