Im Nationalpark Harz wird kräftig
zugepackt;
© Steffen Küppers
In seiner siebten Themenwoche vom 16. bis 25. September ruft das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement BBE wieder dazu auf, mit vielen Aktionen und Veranstaltungen vor Ort die Vielfalt und die gesellschaftliche Bedeutung ehrenamtlicher Arbeit zu zeigen.
Dem kommen auch Menschen mit geistiger Behinderung gerne nach: diesmal nicht nur als Empfänger von Hilfe und Engagement, sondern als kompetente, verantwortungsvolle und selbstbewusste Bürger, die sich selbst für eine gute Sache einsetzen. Denn in verschiedenen „Nationalen Naturlandschaften“, d.h. Natur- und Nationalparks oder Biosphärenreservaten im ganzen Bundesgebiet, werden sie Berghänge mähen und Streuobstwiesen pflegen, alte Bäume abräumen und Wanderwege instand setzen.
Die Aktionsreihe ist Teil eines Kooperationsprojekts, das die Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung gemeinsam mit EUROPARC Deutschland, dem Dachverband der Nationalen Naturlandschaften, im Frühjahr 2009 startete: Auf Anregung der beiden Verbände gründeten sich lokale Partnerschaften zwischen Lebenshilfe-Einrichtungen und den Parks in ihrer Nähe, um interessierten Menschen mit geistiger Behinderung die Teilnahme an freiwilligen Arbeits-Einsätzen zu ermöglichen. Von Anfang an stand dabei der Integrationsgedanke im Vordergrund, doch ebenso die Einsicht, dass für einen wirkungsvollen Naturschutz das Engagement aller Bürgerinnen und Bürger gefragt ist, ob behindert oder nicht.
Mittlerweile sind 15 Standorte an der Zusammenarbeit beteiligt, mit einzelnen Aktionstagen, aber auch mit regelmäßigen Einsätzen oder sogar Tier- oder Wege-Patenschaften. Das Engagement der Freiwilligen aus den Lebenshilfen ist zum Bestandteil der Arbeit in den Schutzgebieten geworden: „Menschen mit und Menschen ohne Behinderungen, die sich gemeinsam für den Natur- und Umweltschutz einsetzen – das wird dank der Zusammenarbeit mit den Lebenshilfe-Einrichtungen allmählich zu einer Selbstverständlichkeit in den Nationalen Naturlandschaften“, freut sich Guido Puhlmann von Europarc Deutschland.
REHACARE.de; Quelle: Die Bundesvereinigung Lebenshilfe