Die ersten Verbesserungen nach
dem Bericht sind bereits im Gange
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Die Umsetzung der ambulanten Pflege-Transparenzvereinbarung (PTVA) durch den MDK Rheinland-Pfalz und die daraus resultierenden „Pflegenoten“ sind in den vergangenen Monaten Gegenstand einer Begleitforschung gewesen.
Die wissenschaftliche Begleitung wurde vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung e. V. (dip) in Zusammenarbeit mit der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) durchgeführt. Im Abschlussbericht wird die PTVA kritisiert, auf deren Grundlage ambulante Pflegeeinrichtungen durch den MDK geprüft werden.
Die Pflegenoten können den Wissenschaftlern aufgrund der methodischen Mängel des Verfahrens die tatsächliche Qualität der Einrichtung nicht widerspiegeln. Die Begleitforschung hat ferner zahlreiche Hinweise und Vorschläge zur Verbesserung der diesbezüglichen Arbeit des MDK Rheinland-Pfalz erbracht.
Gundo Zieres, Geschäftsführer des MDK Rheinland-Pfalz, sagte bei der Übergabe des Abschlussberichtes: „Erfreulich ist, dass den Mitarbeitern des MDK Rheinland-Pfalz bestätigt wird, dass sie die MDK-Anleitung zu den Qualitätsprüfungen und die Transparenzvereinbarung im Rahmen der diesen Systemen immanenten Unschärfen so korrekt wie möglich umgesetzt haben“.
Zieres verwies in diesem Zusammenhang auf die Notwendigkeit der Weiterentwicklung des Verfahrens. Die Überbetonung der Pflegedokumentation verstelle demnach den Blick auf die tatsächlich erbrachten Leistungen und eine ganzheitliche Sichtweise auf die Pflege. „Hier ist der Gesetzgeber gefordert, die Notengebung und deren Grundlagen einer Überprüfung und Verbesserung zu unterziehen“, so Zieres weiter.
Professor Weidner, Direktor des dip, stellte zusammenfassend fest: „Der MDK Rheinland-Pfalz ist einen bemerkenswerten Weg gegangen, sich selbst überprüfen zu lassen und die Ergebnisse zu veröffentlichen! Das hat Vorbildcharakter!“ Die wissenschaftliche Begleitung hat über mehrere Monate hinweg zunächst die Umsetzung der bundeseinheitlichen PTVA in Rheinland-Pfalz seit 2009 detailliert untersucht.
In einem zweiten Schritt wurden eine vergleichende Analyse von Qualitätsberichten und Prüfergebnissen gemäß PTVA vorgenommen. „Wir haben dem MDK Rheinland-Pfalz Empfehlungen gegeben, wie die Qualitätsberichte strukturell und inhaltlich weiterentwickelt und das Prüfverfahren im Rahmen der Möglichkeiten weiter optimiert werden können“, so Weidner.
REHACARE.de; Quelle: Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e. V.