Auch die Versorgung mit einer
Handschiene kann zum Aufgaben-
gebiet eines Ergotherapeuten
gehören; © Hochschule Fresenius
Was genau macht eigentlich ein Ergotherapeut? Was unterscheidet ihn von einem Physiotherapeuten, Pfleger oder Sozialassistenten? Die Arbeit von Ergotherapeuten wirft noch immer viele Fragen auf.
Vielleicht einer der Gründe, warum die Arbeit dieser wertvollen Helfer im Alltag vieler Menschen mit psychischen, physischen und sozialen Beeinträchtigungen bis heute unterschätzt wird.
Bestmögliche Versorgung und Lebensqualität Ergotherapeuten behandeln Menschen mit unterschiedlichen Krankheitsbildern und Defiziten, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder davon bedroht sind. Diese psychischen, physischen und sozialen Beeinträchtigungen können infolge von Krankheiten, Unfällen oder Entwicklungsstörungen auftreten. Beispielsweise ADHS, Schlaganfall, Parkinson, Dyskalkulie, Alzheimer, Konzentrationsstörungen, Koordinationsstörungen oder Autismus.
Die bedeutende Aufgabe der Ergotherapeuten besteht darin, diesen Menschen eine bestmögliche Versorgung und ein größtmögliches Maß an Lebensqualität und Aktivität zu ermöglichen. In enger Zusammenarbeit mit Fachärzten, Psychologen, Physiotherapeuten, Logopäden und anderen Disziplinen im Gesundheitsbereich unterstützen und begleiten sie Menschen jeden Alters bei den Aktivitäten des täglichen Lebens und Handelns.
Die Aufgaben von Ergotherapeuten sind vielfältig und orientieren sich immer am individuellen Bedarf der zu unterstützenden Person. Die Beobachtung und Wahrnehmung des Patienten und die Ableitung aktivierender, handlungsbezogener und fördernder Maßnahmen stellt eine wichtige Aufgabe dar. Ergotherapeuten unterstützen bei den Aktivitäten des täglichen Lebens und der Einübung beziehungsweise dem Wiedererlernen von Bewegungsabläufen (wie Anziehtraining). Sie fördern die individuellen Wahrnehmungsfähigkeiten und fördern mit verschiedenen Aktivitäten und Medien (Ton, Holz, Peddigrohr, Filz, Seide und andere.) die Eigenmotivation der Patienten.
Die Konzeption von Wohnraumanpassungen für körperlich beeinträchtigte Menschen, Beratung von Angehörigen (wie bei Schlaganfallpatienten), Herstellung von Hilfsmitteln für den Alltag sowie Aufklärung und Beratung zur betrieblichen Gesundheitsvorsorge und zur Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt gehören ebenso zu den Aufgaben von Ergotherapeuten.
REHACARE.de; Quelle: Hochschule Fresenius