Die Daten der Befragten werden
anonym behandelt;
© panthermedia.net/Denis Amato
Die Forschungsgruppe „Selbstbestimmt leben mit Demenz“ sucht allein lebende Menschen in Zwickau, die Probleme mit ihrem Gedächtnis haben. Die Forscher möchten vor allem herausfinden, welche Erfahrungen sie gesammelt und welche Lösungen sie für sich gefunden haben.
Die Wünsche und Bedürfnisse von Betroffenen geben wertvolle Hinweise auf die erforderliche Umgestaltung und Neuorientierung von Freizeit- und Unterstützungsangeboten.
Gedächtnisstörungen, die durch demenzielle Erkrankungen wie Alzheimer verursacht sind, lassen sich heutzutage zu einem frühen Zeitpunkt diagnostizieren. Das Wissen um die Erkrankung bedeutet für den Betroffenen natürlich einen tiefen Einschnitt ins Leben.
Die Diagnose birgt gleichermaßen Chancen und Risiken: Sie bietet die Chance, sich mit den Folgen bewusst auseinander zu setzen und trotz der Probleme eigene Wünsche für die Zukunft einzubringen. Durch eine frühe, selbstbestimmte Vorsorge bessert sich die Aussicht darauf, auch ein Leben mit Gedächtnisproblemen auszukosten.
Demgegenüber stehen Risiken wie Entmutigung, schwindende Lebensqualität und wenig Information über Versorgungs- und Unterstützungsangebote. Diese Angebote sollen – vor allem allein lebenden - Menschen mit Gedächtnisstörungen helfen, weiterhin aktiv am Leben teilzuhaben und so lange wie möglich selbständig und selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden zu leben.
Forschungsbedarf besteht dabei vor allem hinsichtlich der Lebenssituation von Menschen mit Demenz, die allein in ihrem Haushalt leben. Unklar ist bislang, wie viele es überhaupt sind, in welcher Ausprägung die Symptome bei ihnen auftreten, wie sie leben und welche sozialen und ökologischen Rahmenbedingungen ihr Umfeld und ihre Wohnungen kennzeichnen.
Dazu sucht die Westsächsische Hochschule Zwickau Betroffene: allein lebende Menschen, die sich im Alltag durch Gedächtnisstörungen beeinträchtigt fühlen, die sich Sorgen machen, ob sie an einer demenziellen Erkrankung leiden oder die bereits eine entsprechende Diagnose erhalten haben.
Die Erfahrungen Betroffener sollen in einem Gespräch dokumentiert werden – und können anderen Betroffenen einmal helfen.
REHACARE.de; Quelle: Westsächsische Hochschule Zwickau