Handbikes ermöglichen Kindern
größere Beweglichkeit als Rollstühle;
© Deutsche Sporthochschule Köln
Ein innovatives und einzigartiges Projekt der Deutschen Sporthochschule Köln will sogenannte Adaptivbikes oder Adaptivcycles – Räder, die mit den Armen angetrieben werden und sich vor den Rollstuhl spannen lassen – vorstellen und etablieren.
Rund 21.000 Kinder und Jugendliche sind in Deutschland auf einen Rollstuhl angewiesen. Obwohl ihre Mobilität durch Verbesserungen des Rollstuhldesigns, der Rollstuhlanpassung sowie intensiver Schulungen erheblich gestiegen ist, bietet der Rollstuhl nur eingeschränkte Fortbewegungsmöglichkeiten – insbesondere bei längeren Distanzen, wie zum Beispiel dem Weg zur Schule. Das soll sich jetzt ändern.
„Wir wollen Kindern, die zur Fortbewegung auf die Nutzung eines Rollstuhls angewiesen sind die Möglichkeit geben, die Faszination des Radfahrens kennen zu lernen“, so Leiter des Projekts Thomas Abel. Hierzu veranstaltet die Deutsche Sporthochschule gemeinsam mit ihren Partnern, dem Sportexpertenportal trainingsworld.com, der Gold-Kraemer-Stiftung sowie der Kämpgen-Stiftung, Aktionstage an Schulen. Schwerpunkt sind vor allem Aspekte des sicheren Fahrens, Grundlagen des korrekten Verhaltens im Straßenverkehr sowie die Vorstellung der Sportart „Handbiken“ durch einen prominenten Athleten.
In einem Wettbewerb werden Schulen ausgesucht und belohnt. Voraussetzung für die Teilnahme der Schulen ist, dass Kinder mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf unterrichtet werden, von denen mindestens vier einen Rollstuhl im Alltag nutzen. Die Schulen bekommen im Anschluss der Aktionstage vier Adaptivbikes geschenkt.
„Wir möchten in wissenschaftlichen Längsschnittuntersuchungen abbilden, welche Veränderungen sich für die Teilhabe der Kinder durch die gesteigerte Mobilität ergeben“, so Volker Anneken von der Sporthochschule.
REHACARE.de; Quelle: Deutsche Sporthochschule Köln