Viele gesunde ältere Menschen
fahren routinierter;
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Nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) sollten Patienten gemeinsam mit ihren Ärzten alles dafür tun, um im Alter mobil zu bleiben.
Eingeschränktes Denkvermögen, etwa durch Demenz, aber auch schlechtes Sehen und Hören im Alter beeinträchtigen das Fahrverhalten. Doch viele gesunde ältere Menschen fahren routinierter und bewegen sich im Auto sicherer fort als junge. Bei bestimmten Erkrankungen sollten ältere Menschen jedoch ihren Führerschein abgeben.
Im Jahr 2040 wird mehr als ein Viertel aller Autofahrer über 65 Jahre alt sein. Für Ulrich R. Fölsch von der DGIM ist dies an sich kein Grund, an steigende Unfallzahlen zu denken: „Alter an sich schränkt die Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen, nicht ein“, erläutert er. Ältere Menschen profitierten von ihrer über viele Jahre gewonnenen Fahrroutine. In der Unfallstatistik sind 65-Jährige eher selten vertreten. „Auch viele häufige, mit hohem Alter assoziierte Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Rheuma erhöhen das Unfallrisiko nicht oder nur geringfügig“, sagt Fölsch. Kommt es durch Senioren dennoch zu Blechschäden, sind dies häufig Vorfahrtsfehler. Bei jungen Menschen dagegen überwiegen Unfälle durch zu schnelles Fahren.
Ab einem Alter von 75 bis 80 Jahren mehren sich jedoch die Unfälle.
Menschen in diesem Alter sind laut Heinz Jürgen Kaiser in ihrer Fahrtauglichkeit eher eingeschränkt als „jüngere Senioren“. Dies sei vor allem krankheitsbedingt: „Nicht nur Augenerkrankungen mindern die Fahrtauglichkeit, auch der sogenannte Alterszucker Diabetes Typ 2 kann dazu führen“, berichtet er.
Aber auch zu Fuß sei es für ältere Menschen wichtig, sicher auf den Beinen zu bleiben – sowohl in der Wohnung als auch als Fußgänger: „Gehvermögen und Ganggeschwindigkeit lassen im Alter nicht zwangsläufig nach“, erklärt Fölsch. Oft seien sie ein Hinweis auf Erkrankungen.
REHACARE.de; Quelle: Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)