Auch im Alter wollen viele Menschen flexibel
sein und nehmen deshalb gern das Auto;
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Das Interesse am öffentlichen Nahverkehr sinkt. Heute ist jeder zweite Autofahrer ab 50 Jahren häufiger mit seinem Auto unterwegs als noch vor 10 Jahren. Dies ergab eine Umfrage, die GENERATIONplus durchführte.
Als Hauptgründe für die stärkere Nutzung des Autos nannten die Befragten eine Veränderung der Arbeits- oder Wohnsituation und höhere Ansprüche an Bequemlichkeit und Flexibilität. AUßerdem hat der öffentliche Nahverkehr bei jedem vierten älteren Autofahrer an Attraktivität verloren, die Bahn bei jedem fünften.
Nur 11 Prozent der Fahrer über 50 gaben an, den öffentlichen Nahverkehr häufiger zu nutzen als früher, bei der Bahn sind es sogar nur 5 Prozent. Für die Umsteiger sind niedrigere Kosten und weniger Stress im Verkehr die wichtigsten Gründe für den Wechsel auf mobile Alternativen. Die Umwelt spielt dabei so gut wie keine Rolle. Trotz dieser niedrigen Zahlen kann sich immerhin rund ein Drittel der Älteren vorstellen, irgendwann später einmal das Autofahren einzuschränken und ein weiteres Drittel sogar ganz auf das Auto zu verzichten.
Bei der künftigen Nutzung von Autos spielt der Umweltaspekt durchaus eine Rolle. Denn 68 Prozent der Befragten ziehen in Betracht, in Zukunft ein Fahrzeug mit einem alternativen Antrieb zu nutzen. Dabei stehen Elektroautos mit 29 Prozent ganz oben in der Gunst der über 50jährigen Autofahrer, gefolgt von Hybridautos mit 24 Prozent und Autos mit Gasantrieb mit 18 Prozent.
Die Befragung fand auf telefonischer Basis Ende September/Anfang Oktober 2012 statt und richtete sich an 500 Personen ab 50 Jahren, die selbst ein Auto fahren.
GENERATIONplus ist eine Initiative des ADAC und bietet Menschen in der zweiten Lebenshälfte eine Plattform mit Verbrauchertests, Infos und Angeboten rund um das Thema "ein Leben lang mobil".
REHACARE.de; Quelle: GENERATIONplus