Schwangerschaftsosteoporose wird
häufig gar nicht erkannt; © Netzwerk
Osteoporose e.V.
Netzwerk Osteoporose e.V. startet ein Informationsportal im Internet. Osteoporose, häufig auch als Knochenschwund bezeichnet, ist die häufigste aller stoffwechselbedingten Knochenkrankheiten.
Alleine in Deutschland sind derzeit etwa acht Millionen Menschen an einer Osteoporose erkrankt. Im Verlauf einer Osteoporose werden die Knochen zunehmend poröser und verlieren an Stabilität - so lange, bis Knochen bei banalen Anlässen urplötzlich brechen – beim Husten, bei einem kleinen Sturz oder gar beim Heben einer schweren Last.
Osteoporose wird zumeist als typische Krankheit älterer Damen angesehen. Ein Fehler, denn auch jüngere Menschen können an Osteoporose erkranken, beispielsweise in der Schwangerschaft. Diese sogenannte Schwangerschaftsosteoporose ist ausgesprochen selten und betrifft nur eine von 250.000 Frauen, was gleichzeitig das wahre Problem der Erkrankung darstellt: Sie wird häufig nämlich gar nicht erst erkannt.
Typisches Leitsymptom sind starke Schmerzen im Bereich des Beckens sowie Rückenschmerzen, die oftmals als natürliche Begleiterscheinungen der Schwangerschaft abgetan werden. Erfolgt schließlich doch eine genaue Diagnostik, liegen oft schon erste Knochenbrüche vor – häufig im Bereich der Wirbelsäule. Die Ursachen für eine Schwangerschaftsosteoporose sind bis heute nicht bekannt. Man weiß zwar, dass jede Schwangere erkranken kann, warum dies aber tatsächlich bei nur einem sehr geringen Prozentsatz geschieht ist unklar.
Gerade weil es nur eine geringe Zahl Betroffener gibt, hat das Netzwerk Osteoporose e.V. aus Paderborn eine virtuelle Selbsthilfegruppe für Frauen mit Osteoporose in beziehungsweise nach der Schwangerschaft ins Leben gerufen. Das Internetforum soll dem Austausch untereinander dienen und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, sich mit gezielten medizinischen Fragen an Experten zu wenden. Medizinisch betreut wird das Forum vom „Deutschen Rehazentrum für schwangerschaftsassoziierte Osteoporose“, das an der Philipps-Universität in Marburg beheimatet ist und dort Forschungen im Bereich der Schnwangerschaftsosteoporose betreibt.
REHACARE.de; Quelle: Netzwerk-Osteoporose e.V.