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Neue Chancen für Menschen mit Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt

30.10.2013
Foto: Auszubildene im Rollstuhl

Unternehmen sollen für die Leistungsfähigkeit von Menschen mit Behinderungen sensibilisiert werden; © Phovoi R./panthermedia.net

Vor Kurzem wurde eine gemeinsame Inklusionsinitiative für mehr betriebliche Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen vereinbart.

Beschlossen wurde diese von dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, den Spitzenverbänden der Wirtschaft, der DGB, der Bundesagentur für Arbeit, dem Deutsche Landkreistag, den in der BIH zusammengeschlossenen Integrationsämtern der Länder, der Verbände der Menschen mit Behinderungen und den Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen.

Im Rahmen der Initiative sind verschiedene Aktionen und Kampagnen vorgesehen, die eigenverantwortlich, aber auch in Kooperation durchgeführt werden. Im Mittelpunkt soll die Sensibilisierung von Betrieben und Unternehmen für das Arbeitskräftepotenzial und die Leistungsfähigkeit von Menschen mit Behinderungen stehen. Durch regionale Kooperation verschiedener Akteure sollen neue Ausbildungs- und Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen gesichtet und besetzt werden.

Ein wesentlicher Baustein der Inklusionsinitiative werden zusätzliche Anstrengungen der Agenturen für Arbeit, der gemeinsamen Einrichtungen und der kommunalen Jobcenter sein, die Vermittlung von schwerbehinderten Menschen noch intensiver und zielgenauer voranzutreiben. Dafür stehen ihnen 50 Millionen Euro zusätzlich aus Mitteln des Ausgleichsfonds zur Verfügung. Damit sollen auch neue, nachhaltige lokale Projekte, beispielsweise für langzeitarbeitslose schwerbehinderte Menschen, entwickelt und etabliert werden. Das Programm startet in 2014 und läuft über drei Jahre.

Die gemeinsame Initiative ist Teil des Nationalen Aktionsplans der Bundesregierung zur Umsetzung der UN-Konvention, den die Bundesregierung im Juni 2011 verabschiedet hat. Sie ergänzt die darin enthaltene Initiative Inklusion, mit der die berufliche Orientierung von Jugendlichen mit Behinderung, die Ausbildung junger und die Beschäftigung älterer Menschen mit Schwerbehinderung sowie die Inklusionskompetenz der Kammern der Wirtschaft gefördert werden. Außerdem sollen mit der Inklusionsinitiative für Ausbildung und Beschäftigung zusätzliche Fachkräfte für Betriebe und Unternehmen gewonnen werden. Diese Initiative ist daher auch ein wichtiger Beitrag zur Fachkräfteoffensive der Bundesregierung.

Im Rahmen dieser Initiative werden die Spitzenverbände der Wirtschaft BDA, DIHK und ZDH mit einer eigenen gemeinsamen bundesweiten Kampagne „INKLUSION GELINGT!“ bei Unternehmen und Betrieben für mehr Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen werben. Die Botschaften dieser Kampagne werden von den Arbeitgeberverbänden, deren Bildungswerken und den Kammern unter Beteiligung vieler anderer Akteure wie Arbeitsagenturen, gemeinsamen Einrichtungen, kommunalen Jobcentern, Integrationsämtern, Vertretern der schwerbehinderten Menschen und Verbänden von Menschen mit Behinderungen in die Regionen getragen. Dazu wird auch das Projekt „WIRTSCHAFT INKLUSIV“ der Bundesarbeitsgemeinschaft ambulante berufliche Rehabilitation e.V. einen Beitrag leisten.

Die Integrationsämter der Länder werden die Beratung und Information der schwerbehinderten Menschen und der Arbeitgeber sowie die Zusammenarbeit mit den betrieblichen Akteuren verbessern. Sie werden bestehende Netzwerke erweitern und noch stärker auf Zusammenarbeit ausrichten.

Der DGB, die Verbände von Menschen mit Behinderungen, der Deutsche Landkreistag und der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen werden diese Inklusionsinitiative mit ihren Strukturen unterstützen und so mit dafür sorgen, dass sie in allen Regionen Deutschlands wirksam wird.

REHACARE.de; Quelle: Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen

Mehr über den Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen unter: www.behindertenbeauftragter.de