Forscher entwickeln einen persona-
lisierten Begleiter auf Reisen für
ältere Menschen; © compagno-
mobil.de
Im Projekt COMPAGNO wird ein personalisierter Begleiter entwickelt, der es mobilitätseingeschränkten Personen ermöglichen soll, angstfrei, zuverlässig, bequem und selbstständig reisen zu können.
Durch eine Kombination aus technischen Assistenzsystemen, der Organisation professioneller und ehrenamtlicher Dienstleister und einem nutzergerechten Zuschnitt dieser Dienste für die gesamte Mobilitätskette wird der komplette Reiseweg vom Ausgangspunkt bis zum Zielort abgedeckt.
Die uneingeschränkte individuelle Mobilität ist in unserer Gesellschaft ausschlaggebend für die soziale Teilhabe. Einschränkungen oder Verlust der Mobilität sind ein maßgebliches Risiko des Alterns und schränken die Lebensqualität ein. Die Orientierung in einer komplexer und schneller werdenden Mobilitätswelt zu behalten, fällt älteren Menschen zunehmend schwer. Oft führt schon die Angst, Barrieren nicht mehr überwinden zu können, zum Rückzug in beherrschbare Bewegungsräume. Ein selbstbestimmtes Leben im Alter erfordert daher eine allgegenwärtige Unterstützung bei der Bewältigung von Wegstrecken. Von der Bewegung innerhalb von Wohnkomplexen und -quartieren bis hin zur Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder privaten Fahrdiensten. Dabei zu assistieren und Menschen zu ermöglichen, bis ins hohe Alter sich selbständig und sicher zu bewegen, ist ein Ziel des Forschungsprojekts COMPAGNO.
Die Forscher untersuchen die Gewohnheiten und Wünsche älterer Menschen in Bezug auf ihre Mobilität und leiten daraus die Anforderungen für die zu konzipierenden technischen Lösungen und Dienstleistungsangebote ab. Die im Projekt zu entwickelnden technischen Systeme dienen der Planung, Information, Hilfe und Organisation der nahtlosen Mobilitätskette. Sie erfassen und verwenden das persönliche Profil der Nutzer. Professionelle und ehrenamtliche Dienstleister übernehmen den Transport von A nach B in einer geschlossenen Kette oder begleiten die Kunden auf ihren Wegen. Dabei bilden die Informationen über die örtlichen und regionalen Gegebenheiten der Mobilitätsdienste, Wege, Strecken und Routen die Basis für das technische Assistenzsystem. Vorhandene Barrieren (zum Beispiel Treppen) werden erfasst und mit ihren Positionsdaten und ihrer Einstufung in einer Datenbank katalogisiert.
REHACARE.de; Quelle: iAQ Institut für Automatisierungstechnik und Qualitätssicherung an der Fachhochschule Heidelberg