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Pflegeberufe: Bessere Arbeitsbedingungen sind nötig

Foto: Pflegerin und ein Senior 

Die Landesregierung will den Arbeitsschutz der 300.000 Pflegekräfte in Nordrhein-Westfalen verbessern. „Pflege ist kein Kinderspiel. Wer in diesem Beruf arbeitet, macht einen wertvollen, aber auch harten Job, der nicht nur hohe körperliche, sondern vor allem auch psychische Belastungen mit sich bringt“, sagte Arbeitsminister Guntram Schneider während der Fachtagung zu psychischen Belastungen in den Pflegeberufen.

Bislang arbeiten Pfleger durchschnittlich sechs Jahre in ihrem Beruf. Bessere Arbeitsbedingungen in den Pflegeberufen – so Schneider weiter – könnten die hohe Fluktuation vermindern und dazu führen, dass die Pflegekräfte länger im Beruf bleiben: „Würde jeder Kranken- und Altenpfleger länger im Beruf arbeiten, hätten wir das Problem des Fachkräftemangels in der Pflege gelöst.“

Auf der Tagung wurden Arbeitszeitmodelle und andere Beispiele aus der Praxis vorgestellt, die die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten verbessern können. Eine besondere Rolle spielt darüber hinaus das sogenannte „GDA Online- Selbstbewertungsinstrument“. Mit diesem interaktiven Tool im Internet können Pflegeeinrichtungen die Ist-Situation in ihrem Betrieb analysieren, anonym mit den anderen Betrieben vergleichen und vor allem individualisierte Hinweise bekommen, wie der Arbeitsschutz und die Arbeitsgestaltung im Betrieb noch weiter verbessert werden können.

Die Pflegeberufe sind die Berufe mit den weitaus meisten Krankheitstagen aufgrund psychischer Erkrankungen: pro Beschäftigtem durchschnittlich 2,1 Tage im Jahr. Während im Durchschnitt aller Berufe nur 1,3 Krankheitstage aufgrund psychischer Krankheiten pro Beschäftigtem und Jahr anfallen.

REHACARE.de; Quelle: Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen


- Mehr über das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen unter: www.mais.nrw.de