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Welt-Down-Syndrom-Tag: Debatte über Pränataldiagnostik und mehr Aufklärung

Foto: Mann Mit Down-Syndrom bei der Arbeit 

Die Bundesvereinigung Lebenshilfe und Down-Syndrom-Organisationen aus ganz Deutschland fordern eine breite ethische Debatte über neue pränatale Testverfahren und mehr Aufklärung über Trisomie 21, auch Down-Syndrom genannt.

Sie haben anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages am 21. März eine gemeinsame Erklärung an alle Mitglieder des Deutschen Bundestages gesandt und ihre Bedenken formuliert. Hintergrund ist ein neuartiger Bluttest, mit dem Trisomie 21 mit 99-prozentiger Genauigkeit vor der Geburt festgestellt werden kann.

Die Vereinten Nationen haben vor kurzem den 21. März offiziell zum Welttag der Menschen mit Down-Syndrom ausgerufen. Menschen mit Trisomie 21, ihre Familien und Freunde, erhoffen sich davon mehr Aufmerksamkeit und die Anerkennung ihrer Würde und Rechte. Doch die neusten Forschungsergebnisse und Testverfahren betreffen Menschen mit Down-Syndrom in besonderer Weise und können ihr Lebensrecht in Frage stellen.

Die meisten Eltern von Kindern mit Down-Syndrom werden schon heute mit vorwurfsvollen Bemerkungen konfrontiert: ob sie denn keine Pränataldiagnostik in Anspruch genommen hätten, es sei doch „nicht mehr nötig, ein solches Kind zu bekommen“. Gegenwärtig leben etwa 50.000 Menschen mit Down-Syndrom in Deutschland. Nach vorgeburtlicher Diagnostik wie der mit Risiken behafteten Fruchtwasseruntersuchung werden bereits jetzt mehr als 90 Prozent der ungeborenen Kinder mit Down-Syndrom abgetrieben.

Dabei könne ein Leben mit Down-Syndrom so glücklich und erfolgreich sein, wie jedes andere auch, heißt es in der gemeinsamen Erklärung der Verbände. Viele Menschen mit Trisomie 21 stehen mit beiden Beinen im Leben, haben Erfolg in Beruf, Sport oder Kultur: „Vieles im Leben gelingt ihnen, wenn sie die notwendige Unterstützung erhalten.“

REHACARE.de; Quelle: Bundesvereinigung Lebenshilfe


- Mehr über Bundesvereinigung Lebenshilfe unter: www.lebenshilfe.de