Der Begriff Burnout bedeutet so
viel wie "ausgebrannt";
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Eine aktuelle Publikation zum Thema „Burnoutund Prävention" zeigt Hintergründe und Lösungsansätze für Ärzte, Pflegepersonen und Therapeuten auf. Vorgestellt werden emotionale und geistige Erschöpfung aufgrund beruflicher Überlastung.
Immer häufiger entwickeln Menschen in helfenden Berufen ein Burnout-Syndrom. Zu den schwerwiegendsten Ursachen zählt dabei die emotionale Erschöpfung: Freude, Glück, Interesse und Wohlsein spielen keine Rolle mehr, Mitgefühl und Wertschätzung für andere gehen verloren. Diese Leere kann bis zum Suizid führen.
Ärzte, Pflegepersonen und Therapeuten sind von dieser Gefahr besonders betroffen, wenn es ihnen nicht gelingt, die Ursachen des Burnouts zu erkennen und zu bewältigen. Diesen Hintergründen gehen die vier Autoren des Buchs „Burnoutund Prävention. Ein Lesebuch für Ärzte, Pfleger und Therapeuten" auf den Grund.
Jutta Menschik-Bendele nimmt den Arztberuf in den Blick. Die Situation dieser Berufsgruppe ist besonders schwierig: Der Beruf wird idealisiert und Anforderungen sind oftmals überhöht. Ärzte fühlen sich häufig durch den Kontakt mit leidenden oder toten Menschen emotional stark belastet und arbeiten unter einem enormen Druck. Der Mythos der „Götter in Weiß" ist einem nüchternen Berufsbild gewichen, wie die Autorin anhand der Figuren in bekannten Fernsehserien analysiert.
Studenten müssen über diese Belastungen bereits während des Studiums informiert werden, so die Autorin. Darüber hinaus sieht sie Lösungswege in Einzel- und Gruppengesprächen sowie in einer veränderten Perspektive auf die eigene Tätigkeit. Dadurch lernen die Betroffenen sich wieder auf ihre Bedürfnisse und Ressourcen zu besinnen, um den Energieräubern Einhalt zu gebieten.
Das Autorenteam ist interdisziplinär zusammengesetzt: Jutta Menschik-Bendele ist Psychologin, Klaus Michael Ratheiser ist Organisationsberater, Ewald Krainz ist Gruppendynamiker und Michael Burger ist Arzt.
REHACARE.de; Quelle: Alpen-Adria-Universität Klagenfurt