Hunde, Pferde und Delfine sind die bekanntesten Beispiele, wenn es um die tierische Besetzung von tiergestützter Rehabilitation geht. Sie sind seit vielen Jahren in der Behandlung und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung bewährt. "Die Erfolge dieser Therapien haben dazu geführt, dass immer mehr Kliniken auf ausgebildete Tiere in der Rehabilitation zurückgreifen und Mitarbeitende fort- und weiterbilden. Um Verletzungen, Ansteckungen, Allergien und Verunreinigungen zu vermeiden, haben die Kliniken entsprechende Hygienepläne entwickelt", sagt Alwin Baumann, Sprecher vom Bündnis Kinder- und Jugendreha e.V.
Auch Christiana Hennemann, Geschäftsführerin von rehaKIND – Internationale Fördergemeinschaft Kinder- und Jugendrehabilitation e.V., weiß, dass der Umgang mit Tieren für Menschen jeder Altersgruppe heilsam ist. Aber gerade an beiden Enden des Lebens – also bei Kindern und alten Menschen – könnten besonders gute Ergebnisse erzielt werden: "Die Kinder lassen sich offen und frei auf das Miteinander mit den Tieren ein und respektieren deren Eigenarten – das muss natürlich immer begleitet werden, denn schließlich sind und bleiben tierische Helfer dennoch Tiere. Aber wenn die Ängstlichkeit im Umgang mit Tieren überwunden ist, können Kinder und Jugendliche nur davon profitieren."
Doch nicht nur Tiere erleichtern Kindern und Jugendlichen den Zugang zu therapeutischen Maßnahmen. Die Themen virtuelle Therapie und Gamification spielen eine zunehmende Rolle und wirken sich in der Regel motivierend auf die Rehabilitation aus: "Mit spielerischen Mitteln und digitalen Tools können Kinder und junge Menschen, die ja als 'digital Natives' aufwachsen, gut erreicht werden. Damit können mehr Anreize für die Therapie geschaffen und Motivation unterstützt werden", spricht Hennemann aus Erfahrung. Welche Entwicklungen sie in den letzten zwei Jahrzehnten sonst noch beobachtet hat, erzählt sie im Interview mit REHACARE.de.