Wie die HAW in Hamburg bietet auch die Evangelische Hochschule Dresden seit dem Wintersemester 2015/2016 den achtsemestrigen Bachelorstudiengang "Pflege dual" an. Praxisanteile sind hier fester Bestandteil des Studienverlaufs. Begleitend zum Studium erlernen die Studierenden den Beruf der Gesundheits- und Krankenpflegekraft oder der Altenpflegekraft. Diese Kombination aus Theorie und Praxis ist der erste Studiengang seiner Art in Sachsen und wird von der Landesregierung gefördert.
Aber auch Spezialisierungen und die Vertiefung von bestimmten Wissensbereichen sind auf dem Vormarsch. Die Rheinische Fachhochschule Köln (RFH) bietet beispielsweise seit diesem Jahr den Studiengang "Intensivierte Fachpflege" an. Er richtet sich an Pflegekräfte, die sich akademisch zur Führungskraft qualifizieren möchten. Der berufsbegleitende Bachelor-Studiengang hat unter anderem zum Ziel, die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern und neue berufliche Perspektiven für Pflegende zu schaffen.
Auch die Ostbayerische Technische Hochschule (OTH) Regensburg bietet an ihrem Zentrum für Weiterbildung und Wissensmanagement (ZWW) die Möglichkeit, sich berufsbegleitend über elf Semester im Bachelorstudiengang "Pflegemanagement" für Führungs- und Managementpositionen zu qualifizieren. Er wendet sich dabei sowohl an Gesundheits- und Krankenpflegekräfte sowie Altenpflegekräfte und Hebammen mit Berufserfahrung.
Und für all diejenigen, die sich nicht nur selbst fachlich weiterbilden wollen, sondern zusätzlich andere dabei aktiv unterstützen möchten, gibt es dafür an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) die Gelegenheit: Seit Juli 2016 werden hier bereits zum dritten Mal Tutorinnen und Tutoren für grundständige Studiengänge im Bereich Pflege ausgebildet. Pflegende mit einem akademischen Abschluss (Bachelor, Master, Promotion) lernen hier, Bachelorstudierende in der wissenschaftlichen Reflexion von Fragestellungen aus der Pflegepraxis zu unterstützen. Die Weiterbildung findet im Blockprinzip an insgesamt vier Wochenenden statt.