Im Gespräch mit REHACARE.de sprach Projektkoordinatorin Annetraud Grote über die gesammelten Erfahrungen und zog ein Fazit.
Frau Grote, seit September 2018 ist das Projekt !nkA abgeschlossen. Wie war es aufgebaut und organisiert?
Annetraud Grote: Das UnternehmensForum e.V. hat mit Unterstützung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) in einem stabilen Netzwerk mit Schulen, Unternehmen, Behörden, der Arbeitsagentur, Integrationsämtern, Handwerks- und Industrie- und Handelskammern und weiteren Akteuren aus der Berufsbildung das Inklusions-Projekt "Inklusive Ausbildung von Jugendlichen mit und ohne Behinderung" (!nkA) initiiert, das vom Paul-Ehrlich-Institut koordiniert wurde. In den Jahren 2013, 2014 und 2015 wurden bundesweit insgesamt 38 schwerbehinderte Auszubildende bei zwölf Arbeitgebern aus Unternehmen und Behörden in verschiedenen Berufen eingestellt, die gemeinsam mit nicht-behinderten Jugendlichen ihre Ausbildung absolvierten.
Ausgebildet wurden Jugendliche mit Seh- und Hörbehinderungen, körperlichen Einschränkungen, inneren Erkrankungen und Multipler Sklerose sowie junge Menschen aus dem autistischen Spektrum. Die Jugendlichen mit Behinderung wurden bei der Suche nach einem passgenauen Ausbildungsplatz durch die Projektkoordination und Ausschreibungen, die sich speziell an behinderte Jugendliche richteten, unterstützt.
Die duale Ausbildung selbst durchliefen die schwerbehinderten Jugendlichen bei den verschiedenen Arbeitgebern ganz regulär mit den anderen nicht-behinderten Auszubildenden, die sich im normalen Verfahren beworben haben. In der Zeit wurden acht !nkA-Seminare mit den schwerbehinderten Auszubildenden durchgeführt und acht Projekttreffen mit den teilnehmenden Unternehmen und Projektpartnern.
Wie viele Jugendliche mit Behinderung konnten im Rahmen des Projektes erfolgreich vermittelt werden und ihre Ausbildung abschließen?
Grote: Von anfänglich 38 schwerbehinderten Auszubildenden haben 34 die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und 27 konnten nach der Ausbildung eine Anschlussanstellung erhalten. Zwei sind noch in der Ausbildung und zwei haben leider die Ausbildung vorzeitig beendet. Eine Auszubildende hat im Anschluss der Ausbildung ein weiterführendes Studium begonnen.