Die Tatsache, dass der Markt für Kommunikationshilfen aller Art sehr groß ist, macht es laut Christopher M. Lee unerlässlich, dass Verbraucher*innen und Anbieter*innen den aktuellen Trends folgen und auf dem Laufenden bleiben: "Kommunikationstrends wie zum Beispiel Künstliche Intelligenz (KI) Software mit Sprachunterstützung wie Siri, Cortana, Alexa und Google Assistant können praktisch alles tun, was ein*e Benutzer*in wünscht, wodurch die KI an der Spitze der Kommunikationstrends steht."
Was jedoch die KI und die meisten anderen bevorzugten Trends im Bereich der Produktverbesserungen in der Kommunikation antreibe, sei die Entwicklung des Internet der Dinge (IoT): "IoT stellt die Verbindung zu Objekten her, die mühelos Daten und Informationen austauschen können und eine wichtige Rolle bei der Gestaltung und dem Einsatz von Kommunikationshilfen für die nächsten Jahre spielen werden," schätzt Lee die Situation ein. "Beim IoT geht es darum, das Internet über Standardgeräte hinaus auf eine Reihe traditionell nicht internetfähiger physikalischer Geräte und Alltagsgegenstände auszudehnen. Die IoT-Kommunikation unterstützt Innovationen in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen, Altenpflege und Verkehrswesen, die sich bereits positiv auf den Alltag von Menschen mit Behinderung ausgewirkt haben."
Ob KI oder IoT – der Markt der Kommunikationshilfsmittel wächst stetig auf globaler Ebene. Aufgrund der zunehmenden Alterung der Bevölkerung und der Nachfrage nach barrierefreien Produkten und Dienstleistungen, wird der Markt laut Christopher M. Lee weiter wachsen und die Mainstream-Unternehmen werden künftig bereit sein, von diesem Verbrauchersegment zu profitieren. "Im Laufe des nächsten Jahrzehnts werden die Verbraucher sehen, wie die etablierten Unternehmen Ressourcen investieren, indem sie die Prinzipien des Universal Designs und der barrierefreien Benutzererfahrung in ihre Design- und Entwicklungszyklen integrieren," zeigt sich Lee zuversichtlich. Unternehmen werden seiner Einschätzung nach zunehmend barrierefreie Gestaltungsprinzipien berücksichtigen, wie etwa Flexibilität in der Nutzung, einfache und intuitive Bedienung, wahrnehmbare Informationen, höhere Fehlertoleranz, geringer körperlicher Aufwand sowie Größe und Platzbedarf der Produkte.
Ob diese Prognose zutreffend ist, wird sich in den nächsten Jahren noch zeigen. Bis dahin besteht natürlich beispielsweise auf der diesjährigen REHACARE die Möglichkeit, sich über die aktuellsten Entwicklungen in Sachen Kommunikationshilfsmittel zu informieren – sei es bei den einzelnen Ausstellern in den Hallen oder im Rahmen des ersten M-Enabling Forums Europe, das am 27. September auf der REHACARE stattfindet. Der Fokus wird hier auf digitaler Barrierefreiheit und assistiven Technologien liegen. Wie das zusammenhängt, fasste Axel Leblois, Präsident und Geschäftsführer von G3ict, kürzlich in einem Interview mit REHACARE.de zusammen: "Die besten assistiven Technologien nützen nichts, wenn unsere digitale Umgebung nicht barrierefrei ist".