Wer kennt nicht aus eigener Erfahrung das Phänomen: Beim Sport läuft das Lieblingslied und plötzlich vergeht die Trainingseinheit wie im Flug. Musik hat einen extremen Einfluss auf die Motivation und die wahrgenommene Belastung.
Auf diesen Effekt baut THERA-Trainer mit dem neuen Musikfeedback – geht aber noch einen Schritt weiter. Bei THERA-music hören die Anwendenden nicht nur Musik, sie verändern diese durch ihre Aktivität. Sie erzeugen beim Training quasi ihre eigene Musik. Für Patient*innen ist die Anwendung der THERA-music extrem einfach. Ein Bewegungstrainer THERA-Trainer tigo wird mit dem THERA-music Tablet verbunden.
Patinet*innen wählen eine Playlist aus (zum Beispiel Blasmusik), starten den tigo, setzen sich den Kopfhörer auf und los geht's. Zuerst hören sie einen langsamen Beat, zum Beispiel eine Tuba. Je aktiver die Patient*innen am tigo trainieren, desto voller und dynamischer wird die Musik, bis am Ende die ganze Kapelle spielt. Die Wirkung von mehr Aktivität wird für Patient*innen unmittelbar erlebbar. Die Forschung zu dieser Technologie stammt von Prof. Dr. Thomas Fritz. Am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig beschäftigen sich Fritz und sein Team intensiv mit der Wirkung von Musik während des Trainings. Aus dieser Forschungsarbeit entstand das Start-Up JYMMiN, welches die Weiterentwicklung und Vermarktung der neuen Technologie übernahmen. Mit dem Branchenführer THERA-Trainer wurde für den Bereich der Neurologischen und Geriatrischen Rehabilitation eine erste Applikation zur Serienreife entwickelt.
Bei THERA-music wird jeder Musiktitel nach spezifischen Vorgaben extra komponiert und so modifiziert, dass sich abhängig vom Aktivitätslevel des Nutzers die Musik verändert, zum Beispiel mehr Instrumente hinzukommen oder sich Instrumente genau so ändern, dass es zu einem anderen Aktivitätslevel passt. Das Zusammenspiel wird über ausgeklügelte Algorithmen gesteuert und führt so zu einer Erfahrung, die begeistert. Diese positiv erlebte Kreativität beim Sport bewirkt eine Stimulierung kognitiver Fähigkeiten, wie auch den Zugriff auf zusätzliche Ressourcen muskulärer Kontrolle. Die Forscher sprechen von emotional motorischer Kontrolle.
Therapeut*innen wissen, dass aufgabenorientiertes Training nur dann zum Erfolg führt, wenn viele Wiederholungen/Repetitionen durchgeführt werden. Hier gilt das Dosis-Wirkungs-Prinzip. Das Problem ist, dass sich vor allem viele ältere Patient*innen bedingt durch die besondere Lebenssituation nur sehr schwer motivieren beziehungsweise aktivieren lassen. Eine hohe Motivation ist also der Schlüssel zum Erfolg jeder Therapie. Und hier kommt der Musik eine überragende Bedeutung zu, denn Musik hatte und hat für viele, gerade ältere Menschen eine hohe Bedeutung.
In den Playlists der THERA-music App wurden neben allgemein populärer Musik auch speziell Musiktitel wie beispielsweise Volkslieder für die ältere Generation zusammengestellt.Die Resonanz erster Anwendungen in der Praxis sind enthusiastisch. So berichtet Marie Winter, Leiterin einer Geriatrischen Einrichtung: "THERA-music kommt sowohl bei unseren Mitarbeitenden als auch unseren Senioren super an – die App läuft fast ohne Pause." Sie ergänzt: "Unsere Senior*innen reden nicht mehr von einem anstrengenden Training, sondern von einer abwechslungsreichen Musikstunde mit altbekannten Liedern."
REHACARE.de; Quelle: THERA-Trainer by medica Medizintechnik GmbH