Was bringt Sie zum Lachen?
Alexandra Koch: Meine Katzen, kreative Memes und absurde Wortneuschöpfungen in Büchern (Oft wird alles, was mit Behinderung zu tun hat, sprachlich möglichst weit getrennt von allem, was "normale“ Menschen tun. Da entstehen dann so Stilblüten wie das "Behindertenkonzert“ und der "Behindertensessel“).
Was wollten Sie schon immer einmal machen und warum haben Sie sich bisher nicht getraut?
Alexandra Koch: Das eine Große gibt es da gar nicht. Es sind aber immer mal wieder kleinere Dinge, die ich mich noch nicht getraut habe oder keine Gelegenheit hatte: einen Podcast starten, mal einen Workshop halten oder noch mal eine Reise nach Kanada unternehmen.
Welcher Mensch hat Sie bisher am meisten beeinflusst? Und warum?
Alexandra Koch: Das klingt jetzt vielleicht unfassbar kitschig, aber das war wohl mein Mann. Einfach weil er mein größter Unterstützer ist und jeden Weg mit mir geht. Immer wenn ich mit etwas hadere und mich nicht so recht traue, bestärkt er mich darin, es doch zu versuchen… und behält meist Recht.
Sie haben die Chance Bundesbehindertenbeauftragte zu werden. Was wäre Ihre erste Amtshandlung?
Alexandra Koch: Puh, gute Frage. Schließlich gibt es noch so viele Themen, die angegangen werden müssten. Ich würde versuchen, Projekte zu fördern, die es Menschen mit Behinderung ermöglichen, selbstbestimmt und selbstständig zu leben. Außerdem würde ich ein Budget für Bildung frei machen. Viele Probleme im Alltag entstehen doch dadurch, dass noch viel zu viele Vorurteile und Klischees in den Köpfen existieren. Dagegen muss man etwas tun.