Was bringt Sie zum Lachen?
Anas Alhakim: Ironie und Sarkasmus. Und ich lache gerne über mich selbst.
Was wollten Sie schon immer einmal machen und warum haben Sie sich bisher nicht getraut?
Anas Alhakim: Mit einem Camping-Auto fahren und die Natur von Europa entdecken. Ich habe mich bisher nicht getraut, weil so eine Reise sehr viel Zeit braucht und alleine keinen Spaß macht.
Welcher Mensch hat Sie bisher am meisten beeinflusst? Und warum?
Anas Alhakim: Mein Vater, da er mich immer als "normalen" Menschen ohne Behinderung behandelt und angesehen hat. Bei ihm war das immer so, dass der Satz "Nein, das geht bei dir nicht" nicht existierte, sondern "Wie machen wir das?". Das hat mich stärker und selbstbewusster gemacht. Auch wenn er inzwischen verstorben ist, trage ich seine Philosophie immer in mir.
Sie haben die Chance Bundesbehindertenbeauftragter zu werden. Was wäre Ihre erste Amtshandlung?
Anas Alhakim: Also erstmal realistisch sein... und denken, dass Inklusion in der Regel kein kurzer Prozess ist. Das braucht Zeit und die Mitwirkung der ganzen Gesellschaft. Und ja, es ist machbar. Die Corona-Zeit zeigt uns, dass Menschen in der Lage sind zusammenzuarbeiten.
Dann: Barrierefreiheit überall schaffen und mehr in Digitalisierung investieren (für alle Menschen).
Dazu kommt auch: Mehr über verschiedene Arten von Behinderungen berichten und aufklären.