Sie haben die Chance Bundesbehindertenbeauftragte zu werden. Was wäre Ihre erste Amtshandlung?
Anja Bohr: Das ist eine gute Frage. Ganz ehrlich? Ich wüsste gar nicht, ob ich dieses Amt annehmen würde. Wissen Sie, es ist schwer jedem gerecht zu werden. Ich persönlich versuche, durch meine tägliche Arbeit - mit und für Menschen mit Beeinträchtigung - die Welt ein klein wenig besser zu machen. Und wenn ich dadurch ein Lächeln ins Gesicht des anderen zaubern kann, dann habe ich alles richtig gemacht.
Ihr Leben wird verfilmt: Wer würde Sie verkörpern und warum gerade diese Person?
Anja Bohr: Ich würde mich selbst spielen. Warum? Nur ich weiß, welche Höhen und Tiefen mein bisheriges Leben hatte und wie verschiedene Dinge es beeinflusst haben. Ich denke, niemand könnte es so wiedergeben wie ich selbst.
Ich wäre gern einmal...
Anja Bohr: wieder ganz ich selbst. Leider werden wir tagtäglich mehr oder weniger bewusst dazu gezwungen, einfach nur zu funktionieren. Da bleiben oftmals die wirklich wichtigen Dinge auf der Strecke.
Auf welche Fragen wünschen Sie sich eine Antwort?
Anja Bohr: Manchmal frage ich mich, wie mein Leben in ein paar Jahren aussieht. Was habe ich erreicht? Aber so genau möchte ich es dann doch noch nicht wissen... Alles passiert aus einem bestimmten Grund und so wie es kommen soll, so wird es auch sein. Außerdem wäre es ja auch irgendwie langweilig, wenn man alles schon vorher wüsste.
Was ich noch sagen wollte...
Anja Bohr: Danke für dieses tolle Interview! Ich konnte durch Ihre Fragen mal wieder bewusst in mich reinhören. Dafür fehlt uns leider in der heutigen hektischen Zeit oftmals die Ruhe.