Was bringt Sie zum Lachen?
Betty Schätzchen: Lustige Geschichten und Witze, die ich mir selbst erzähle. Hin und wieder pruste ich mitten auf der Straße einfach los und darf andere damit anstecken.
Was wollten Sie schon immer mal machen und warum haben Sie sich bisher nicht getraut?
Betty Schätzchen: Hui, da werde ich mich jetzt aber outen. Also, zum einen liebäugle ich schon eine ganze Weile damit, den Hubschrauber- oder Kleinflugzeug-Pilotenschein zu machen. Zum anderen schwebt mir der Tandemsprung vor Augen. Vor beidem habe ich richtig Respekt.
Welcher Mensch hat Sie bisher am meisten beeinflusst? Und warum?
Betty Schätzchen: Eckhart Tolle. Bisher hat es in meinen Augen noch kein spiritueller Lehrer geschafft, die Präsenz der Gegenwart auf so einfache, neutral-positive, entspannende und unvoreingenommene Art und Weise zu beschreiben. Eigentlich spricht er immer nur über das "Jetzt" und doch be- und durchleuchtet er es gleichzeitig von unendlich vielen Perspektiven immer wieder neu.
Sie haben die Chance Bundesbehindertenbeauftragte zu werden. Was wäre Ihre erste Amtshandlung?
Betty Schätzchen: Erst einmal würde ich "den Laden" (= Regierung) ordentlich aufmischen und die Beteiligten fragen, warum er seit Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention in puncto Barrierefreiheit noch in den Kinderschuhen steckt. Sicherlich ist Einiges bereits getan worden, doch in so vielen Bereichen für schwerhörige, taube Menschen mangelt es oft an vollständiger Untertitelung und Einsatz von Gebärdensprachdolmetscher*innen. Auch der schnelle, reibungslose und selbstverständliche Einsatz von Gebärdensprachdolmetscher*innen privat sowie beruflicher Art ist noch lange nicht gegeben. Lange bürokratische Wege erschweren das Ganze noch zusätzlich.
Menschen mit Behinderung von der Belastung durch Barrieren in die Entlastung durch Barrierefreiheit zu verhelfen – das wäre mein Ziel!