Christof Luckas sieht in erster Linie den Menschen und nicht die Behinderung, die eine Person hat. Mit seiner Kamera kitzelt der Fotograf deswegen am liebsten die Persönlichkeit der Portraitierten in den Shootings heraus. Wenn er sie damit dann auch noch glücklich machen kann – perfekt. Welches Land und dessen Leute ihn fotografisch besonders reizen, erzählt er auf REHACARE.de.
Wann haben Sie das letzte Mal herzhaft gelacht und worüber?
Christof Luckas: Ich lache sehr gerne über alltägliche Dinge, die unerwartet passieren. Neulich hatte ich mich verwählt und wollte einen Termin zur Zahnkontrolle bei einer wildfremden Dame ausmachen. So etwas finde ich lustig. Was wollten Sie schon immer einmal machen und warum haben Sie sich bisher nicht getraut?
Christof Luckas: Ich würde gerne mal eine Fotoreise durch Indien unternehmen und interessante Menschen dort portraitieren. Mit dem Rolli ist das eine Herausforderung. Aber mit Assistenz und guter Planung könnte es gehen.
Welcher Mensch hat Sie bisher am meisten beeinflusst? Und warum?
Christof Luckas: Viele beeindruckende Menschen inspirieren mich immer wieder. Dafür bin ich sehr dankbar. Am meisten hat mich aber meine Frau beeinflusst. Sie ist seit vielen Jahren mein größter Fan und ermöglicht mir sehr viel. Das beflügelt und macht mich glücklich.
Sie haben die Chance Bundesbehindertenbeauftragte/r zu werden. Was wäre Ihre erste Amtshandlung?
Christof Luckas: Ich finde die schleppende Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland beschämend. Inklusion ist Menschenrecht, keine Wohltat. Als erste Amtshandlung würde ich eine Behindertenquote im Bundestag und in den Landtagen fordern. Obwohl etwa 10 Prozent der Menschen eine Behinderung haben, finden behinderte Menschen in der Politik praktisch nicht statt.
Ihr Leben wird verfilmt: Wer würde Sie verkörpern und warum gerade diese Person?
Christof Luckas: George Clooney. Er hat die größte Ähnlichkeit mit mir.
Ich wäre gern einmal …
Christof Luckas: ein Bergsteiger, sehr gerne.
Auf welche Fragen wünschen Sie sich eine Antwort?
Christof Luckas: Brennt im Kühlschrank Licht?
Was ich noch sagen wollte ...
Christof Luckas: Viele meiner Protagonisten vor der Kamera haben selbst auch eine Behinderung. Ich gehe damit offen, behutsam und rücksichtsvoll um. Ich finde es unglaublich faszinierend, wenn beim Shooting die Bedeutung der Behinderung zurückweicht und hervortritt, was jeden Menschen ausmacht: Ausstrahlung und Persönlichkeit.
Was macht andere Menschen im Leben eigentlich glücklich? Wenn Sie sich das auch schon einmal gefragt haben, dann sind Sie hier richtig. In regelmäßigen Abständen stellt REHACARE.de den unterschiedlichsten Menschen immer die gleichen Fragen. Was dabei heraus kommt? Lesen Sie selbst!