Coco de Bruycker will nicht weniger als die Schauspielwelt zu revolutionieren, für Menschen mit Behinderung. Mit 21 Jahren hat die Mainzerin große Ziele. Welche das genau sind und wieso sie zwar in der Londoner U-Bahn tanzt, sie vor einem Flashmob aber zu viel Angst hat, erzählt sie auf REHACARE.de.
Wann haben Sie das letzte Mal herzhaft gelacht und worüber?
Coco de Bruycker: Im Februar. Da habe ich mit meiner Freundin zusammen in der Londoner Tube getanzt. Hehe...
Was wollten Sie schon immer einmal machen und warum haben Sie sich bis jetzt noch nicht getraut?
Coco de Bruycker: Einen Flashmob. Getraut habe ich mich noch nicht, weil ich fürchte, am Ende alleine dazustehen.
Welcher Mensch hat Sie bisher am meisten beeinflusst? Und warum?
Coco de Bruycker: Meine Mama. Sie kennt mich ja schon ein ganzes Leben und hat den Kampfgeist in mir gestärkt.
Sie haben die Chance Bundesbehindertenbeauftragte zu werden. Was wäre Ihre erste Amtshandlung?
Coco de Bruycker: Sitzung mit anderen Behinderten. Thema: Abschaffung aller behinderten, politisch-korrekten Ausdrücke für "Behinderung". Diskutieren wir doch mal! Wie sehen wir uns? Also als Mensch mit besonderen Bedürfnissen sehe ich mich nicht. Mit besonderen Zielen vielleicht...
Coco de Bruycker: Dass die Gesellschaft Behinderung nicht toleriert, sondern akzeptiert und ganz selbstverständlich seine großen Arme öffnet – selbst wenn nicht jeder alle Arme hat.
Ich wäre gern einmal...
Coco de Bruycker: selbstverständlich.
Auf welche Fragen wünschen Sie sich eine Antwort?
Coco de Bruycker: Warum gucken wir so viel, warum reden wir nicht mehr? Was ich noch sagen wollte...
Coco de Bruycker: Wenn gucken und reden zusammenkommt, wird’s zu Film. Ich will die Filmwelt für andere behinderte Schauspieler öffnen. Sie können helfen, ganz egal, wie viele Arme Sie haben und ob Sie behindert sind oder nicht. Mehr Infos zu meinem Projekt #NYCoco finden Sie auf meiner Website.
Was macht andere Menschen im Leben eigentlich glücklich? Wenn Sie sich das auch schon einmal gefragt haben, dann sind Sie hier richtig. In regelmäßigen Abständen stellt REHACARE.de den unterschiedlichsten Menschen immer die gleichen Fragen. Was dabei heraus kommt? Lesen Sie selbst!