Über was können Sie lachen?
Eva Papst: Gutes Kabarett, Komik, auch unfreiwillige. Aber es gibt zu verschiedene Arten des Lachens: das Lächeln bei netten Begebenheiten, das laute Lachen in fröhlicher Runde, ein amüsiertes Grinsen... Aber die wirklichen "Sternstunden" treiben mir eher Freudentränen in die Augen.
Was wollten Sie schon immer einmal machen und warum haben Sie sich bis jetzt noch nicht getraut?
Eva Papst: Ich trage mich seit Jahren mit dem Gedanken, Kriminalkurzgeschichten zu schreiben, in denen blinde Menschen nicht Opfer, sondern Täter sind. Aber ich halte mein schriftstellerisches Können nicht für ausreichend, um dieses Vorhaben in akzeptabler Qualität umzusetzen.
Welcher Mensch hat Sie bisher am meisten beeinflusst? Und warum?
Eva Papst: Zuerst waren es meine Eltern, die mir das Gefühl vermittelt haben, geliebt und angenommen zu sein. Dann war es mein Lehrer, der mir neben anderen Dingen beigebracht hat, dass ein Mensch eine 2. Chance verdient und gefordert sowie gefördert werden muss. Schließlich mein Mann, der es seit 33 Jahren mit mir aushält. Und letztlich all jene Menschen, die mir auf Augenhöhe begegnen.
Sie haben die Chance Bundesbehindertenbeauftragte Ihres Landes zu werden. Was wäre Ihre erste Amtshandlung?
Eva Papst: Ich würde ein Team bilden aus den verschiedensten Fachgebieten, dem selbstverständlich auch behinderte Menschen angehören müssen, um die verfügbaren finanziellen Mittel ökonomisch optimal für möglichst viel Chancengleichheit in allen Lebensbereichen einzusetzen.