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So tickt Felix Brunner!

23.08.2017

Beim Eisklettern stürzte Felix Brunner 2009 in eine Schlucht, wurde lebensgefährlich verletzt und landete im Rollstuhl. All das konnte ihm aber nicht die Abenteuerlust und die Liebe für die Berge nehmen. 2013 war er der erste Rollstuhlfahrer, der die Alpen via Handbike überquerte, für nächstes Jahr peilt er eine Teilnahme an den Paralympics im Skirennlauf an. Warum er kein Freund von Grenzen ist und wieso er Vorträge für Schüler hält, erzählt er auf REHACARE.de.
Foto: Felix Brunner; Copyright: Simon Toplak

Name: Felix Brunner
Alter: 27
Wohnort: Allgäu
Beruf: Motivationsexperte und Redner
Behinderung: Sitze seit 2009 nach einem Unfall im Rollstuhl

Hier geht es zu seiner Webseite: www.felixbrunner.de

Wann haben Sie das letzte Mal herzhaft gelacht und worüber?

Felix Brunner: Gestern als mich einer fragte, ob ich auch wenn ich was getrunken habe, noch Rollstuhlfahren dürfe.

Was wollten Sie schon immer einmal machen und warum haben Sie sich bis jetzt noch nicht getraut?

Felix Brunner: Diese Frage stellt sich mir nicht. Ich mache das, wozu ich Lust habe. Grenzen entstehen im Kopf.

Welcher Mensch hat Sie bisher am meisten beeinflusst? Und warum?

Felix Brunner: Es ist meine Familie, die mir gezeigt hat, was das Leben bedeutet, wie wichtig der Zusammenhalt ist und dass es sich immer lohnt, für seine Ziele zu kämpfen.

Sie haben die Chance Bundesbehindertenbeauftragter zu werden. Was wäre Ihre erste Amtshandlung?

Felix Brunner: Das Teilhabegesetz für Menschen mit Behinderung so kompromisslos durchzusetzen, dass es keine Einkommensgrenze und Nachteile mehr gibt.

Foto: Felix Brunner beim Skifahren; Copyright: Simon Toplak

Egal, ob Sommer oder Winter, Felix Brunner liebt die Berge und den Sport. Sein großes Ziel ist es, 2018 an den Paralympics in Pyeon Chang teilzunehmen. Seine bevorzugten Disziplinen sind der Salom und Riesenslalom.

Was liegt Ihnen besonders am Herzen?

Felix Brunner: Dass es in allen Schulen Deutschlands ein Aufkläungsprogramm für Schüler zu dem Thema "Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft" gibt. Bislang bekommen Schüler zu diesem Thema noch gar nichts mit auf den Weg. Diese Schüler sind jedoch die Zukunft für unser Land beziehungsweise unsere Gesellschaft.

Ich wäre gern einmal...

Felix Brunner: Ich verwende in meiner Lebensplanung und Zielsetzung keinen Konjunktiv. ;-)

Auf welche Fragen wünschen Sie sich eine Antwort?

Felix Brunner: Warum folgen Prominenz und (gesunde) Sportler dem Projekt "Wings for Life" unüberlegt und naiv? Diese Geld-Maschinerie hat nichts mit Inklusion zu tun und das verfolgte Ziel ist in meinen Augen Quatsch.

Was ich noch sagen wollte...

Felix Brunner: Scheitern ist eine wunderbare Chance für Neues! Ab dem Zeitpunkt der Akzeptanz.

Grafik: So tickt; Copyright: beta-web/Schmitz

© beta-web/Schmitz

Was macht andere Menschen im Leben eigentlich glücklich? Wenn Sie sich das auch schon einmal gefragt haben, dann sind Sie hier richtig. In regelmäßigen Abständen stellt REHACARE.de den unterschiedlichsten Menschen immer die gleichen Fragen. Was dabei heraus kommt? Lesen Sie selbst!

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