Was liegt Ihnen besonders am Herzen?
Franziska Wetzl: Dass niemand mit dem Thema Behinderung oder Krankheit alleine ist. Und dass das auch niemand alleine mit sich selbst ausmachen muss. Das ist kein individuelles "Problem", das nur die Betroffenen etwas angehen würde und diese das alleine "lösen" müssten. Das Umfeld, die Wirtschaft, die Gesellschaft – schlichtweg alle sind gefragt. Nur wenn alle ihren Teil beitragen, kann eine Umgebung entstehen, in der Platz ist für Menschen mit jeglicher Art von Beeinträchtigung – egal ob auf der Familienfeier, am Arbeitsplatz oder in öffentlichen Einrichtungen. Und das ist doch auch eine gute Nachricht: Jede*r kann etwas tun!
Ich wäre gerne einmal...
Franziska Wetzl: Besitzerin eines "Tischlein-deck-Dichs". Das stelle ich mir großartig vor. Das könnte mir immer und überall das leckerste Essen servieren, ohne einen Finger rühren zu müssen. Das würde ich verteidigen wie das Eichhörnchen aus Ice Age seine Nuss. Hoffentlich ohne eine Eiszeit auszulösen.
Auf welche Frage wünschen Sie sich eine Antwort?
Franziska Wetzl: Groß gedacht: Wie wir es erreichen können, dass Menschen untereinander und mit Tier und Umwelt gut, das heißt friedlich, glücklich und im Einklang leben können. Und wie wir Krankheiten heilen können. Klein gedacht: Was ich tun kann, um ein gutes, das heißt möglichst gesundes, unabhängiges und gutes Leben zu führen. Und wo ich ein Tischlein-Deck-Dich herbekomme.
Was ich noch sagen wollte...
Franziska Wetzl: Dass wir uns nie unserem "Schicksal" ergeben müssen. Egal, wie das aussieht. Es gibt Dinge, die passieren, die überfordern uns erstmal. Die können wir nicht ungeschehen machen oder immer verhindern. Aber wir können immer wählen, wie wir damit umgehen. Wir können uns immer entscheiden, aktiv zu werden. Und wenn das nur im kleinen Rahmen ist; Wenn es nur in unserem Kopf ist, in dem wir etwas ändern. Wir können immer einen Unterschied machen. In der "großen" Welt, und in unserer eigenen, ganz kleinen.