Jan-Oliver Wülfing möchte bei seinen Persönlichen Assistenten langfristig etwas bewirken: mehr Offenheit oder mehr Bewusstsein für Barrierefreiheit. Als Bundesbehindertenbeauftragter würde er alles inklusiver gestalten. In der Verfilmung seines Lebens würde es heiß hergehen – statt Liebesschnulze lieber Banküberfall. Welche Rolle das Tanzen in seinem Leben spielt, erzählt er auf REHACARE.de.
Name: Jan-Oliver Wülfing Alter: 40 Wohnort: Königsbrunn Beruf: wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Augsburg, mit der Promotion zum Thema "Was sind Merkmale prosodischer Sprachsynthese für unterstützt kommunizierende Personen" Behinderung: ICP (landläufig Spastik/genaugenommen Athetose), Dysarthtrie
Wann haben Sie das letzte Mal herzhaft gelacht und worüber?
Jan-Oliver Wülfing: Kürzlich beim Kabarett der Augsburger Puppenkiste. Was wollten Sie schon immer einmal machen und warum haben Sie sich bisher nicht getraut?
Jan-Oliver Wülfing: Für mich als E-Rollstuhl-Nutzer ist es verständlich von Frauen nicht als attraktiv empfunden zu werden, zugleich ist es jedoch betrüblich.
Welcher Mensch hat Sie bisher am meisten beeinflusst? Und warum?
Jan-Oliver Wülfing: Mein Mentor bei der Fraunhofer-Gesellschaft, da er mich ermuntert, über Stock und Stein zu gehen.
Sie haben die Chance Bundesbehindertenbeauftragte zu werden. Was wäre Ihre erste Amtshandlung?
Jan-Oliver Wülfing: Zehn Prozent aller Parlamentarier müssen eine Beeinträchtigung haben und zwar heterogen
Ihr Leben wird verfilmt: Wer würde Sie verkörpern und warum gerade diese Person?
Jan-Oliver Wülfing: Ich kann keine Person nennen, doch sollte sie/er ein Kaliber eines Quentin Tarantino haben. Ich halte nichts mehr von diesen ausgelutschten Behinderten-Liebe-Problematik-Schnulzen. Wie wäre es mit einem lässigen Bankraub?
Ich wäre gern einmal...
Jan-Oliver Wülfing: ein Ballett-Tänzer.
Auf welche Fragen wünschen Sie sich eine Antwort?
Jan-Oliver Wülfing: Warum gehen selbst Wissenschaftler/innen, die in ihrem Forschungsgebiet mit beeinträchtigten Personen zu tun haben, distanziert auf´s beeinträchtigte wissenschaftliche Kollegium zu?
Was macht andere Menschen im Leben eigentlich glücklich? Wenn Sie sich das auch schon einmal gefragt haben, dann sind Sie hier richtig. In regelmäßigen Abständen stellt REHACARE.de den unterschiedlichsten Menschen immer die gleichen Fragen. Was dabei heraus kommt? Lesen Sie selbst!