Was macht einen Tag für Sie zu einem guten Tag?
Jonah Holtermann: Die kleinen Dinge. Wenn ich morgens aufstehe und die Sonne scheint. Wenn ich meine Familie und Freunde wieder sehe. Wenn ich mein Leben wieder in vollen Zügen genießen kann.
Welche Hilfsmittel oder Alltagshilfen sind für Sie unverzichtbar?
Jonah Holtermann: Unterarmgehstützen, da ich zur Zeit durch eine erneute OP keine Prothese habe. Den Rollstuhl für die Fortbewegung in der Wohnung und per Auto. Außerdem ist er bei mir gerade unverzichtbar, wenn ich freie Hände brauche. Und wenn die Wundheilung durch ist meine Prothese. Weil es unmöglich ist, auf einem Bein zu duschen, sind auch ein Duschstuhl und ein Wandhaltegriff unverzichtbar.
Was würden Sie sich von der Gesellschaft und Ihren Mitmenschen im Umgang mit Menschen mit Behinderung wünschen?
Jonah Holtermann: Offenheit, Ehrlichkeit, Loyalität und Hilfsbereitschaft/Hilfsangebote. Außerdem würde ich mir wünschen Kinder nicht anzumeckern, wenn sie Fragen haben. Sondern lieber Aufklärung zu leisten, damit sie mich nicht heimlich anstarren und über mich reden. Besser wäre es, das Gespräch mit den Betroffenen zu suchen.
Welches Hilfsmittel müsste dringend erfunden und/oder verbessert werden?
Jonah Holtermann: Es müsste einen Rollstuhl mit Treppensteigfunktion und rutschfeste Gehstützen für das Laufen bei Eis, Schnee oder auf Laub geben. Außerdem sollten Sportprothesen auch bei Ü18-Jährigen von der Krankenkasse übernommen werden. Auch wenn es nicht direkt ein Hilfsmittel ist, sollte Wohnraumanpassung einfacher und durch den Staat bezuschusst möglich sein.