Was bringt Sie zum Lachen?
Julia Bierenfeld: King of Queens! Ich schaue mir sehr gerne die alten Folgen am Wochenende mit meinem Freund beim Frühstück an. Auch wenn man die Folgen schon 100 Mal gesehen hat, kann man immer wieder darüber lachen.
Was wollten Sie schon immer einmal machen und warum haben Sie sich bis jetzt noch nicht getraut?
Julia Bierenfeld: Ich wollte schon immer mal eine längere Zeit einfach herumreisen. Länder sehen, die bis jetzt für mich unerreichbar waren und die man nur aus Reportagen und von Fotos kennt. Leider scheitert es an der Zeit und den finanziellen Mitteln.
Welcher Mensch hat Sie bisher am meisten beeinflusst? Und warum?
Julia Bierenfeld: Es ist schwierig, dies nur auf einen Menschen zu beziehen. Meine Eltern haben mich durch Ihre Erziehung und durch ihre liebevolle Erziehung zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Auch meine Großeltern haben mich in meiner Kindheit sehr geprägt. Aber in den letzten Jahren war es doch mein Freund, der mir immer wieder Mut zugesprochen hat, Dinge in die Hand zu nehmen und durchzuziehen. So habe ich mit 28 noch einmal ein Studium begonnen, welches ich drei Jahre später erfolgreich abgeschlossen habe. Außerdem hat er mich aufgefangen, als ich meine Diagnose erhalten habe. Ich habe Ihm damals gesagt, dass ich verstehen kann, wenn er jetzt geht. Aber er sah mich nur an und sagte: "Auf keinen Fall, wir schaffen das – zusammen!" Er unterstützt mich sehr mit meiner Krankheit und gibt mir Kraft, wenn ich sie brauche.
Sie haben die Chance Bundesbehindertenbeauftragte zu werden. Was wäre Ihre erste Amtshandlung?
Julia Bierenfeld: Ich würde für mehr Toleranz im Berufsleben bei chronischen Erkrankungen und Behinderungen kämpfen. Niemand sollte sich verstecken oder ein Geheimnis um seine Erkrankung/Behinderung machen müssen.