Was bringt Sie zum Lachen?
Julia Lüttmann: Situationskomik. Die Sache an sich ist doch schon lustig: Keiner versteht, worum es geht, aber zwei (oder mehr) im Raum lachen sich kringelig.
Was wollten Sie schon immer mal machen und warum haben Sie sich bisher nicht getraut?
Julia Lüttmann: Ich wollte mich schon immer für mindestens ein paar Monate vegan und/oder ohne industriellen Zucker ernähren. Ich würde gerne wissen, ob es mir damit besser geht. Aber ich bin einfach noch zu faul dafür.
Welcher Mensch hat Sie bisher am meisten beeinflusst? Und warum?
Julia Lüttmann: Da muss ich zwei Antworten geben: Meine Mutter und mein Mann.
Meine Mutter, weil ich durch sie so viel Verständnis für Menschen in anderen Lebenslagen habe. Und mein Mann, weil er mir jeden Tag aufs Neue zeigt, dass man nicht alles aus dramatisch-emotionalem Blickwinkel betrachten muss. Das bringt mich runter, wenn ich es selbst nicht schaffe.
Sie haben die Chance Bundesbehindertenbeauftragte zu werden. Was wäre Ihre erste Amtshandlung?
Julia Lüttmann: Zugang zum ersten Arbeitsmarkt auch für Menschen in WfbM (Werkstatt für behinderte Menschen). Das würde eine riesige Umstrukturierung bedeuten, muss aber machbar sein. So wie es jetzt ist, bleiben Menschen in zwei Klassen (behindert und nicht behindert) unterteilt.