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So tickt Laura Mench!

20.02.2019

Lange Zeit galt die Tatsache, dass Hummeln fliegen können, als Widerspruch zu den Gesetzen der Aerodynamik. Obwohl das Rätsel mittlerweile gelöst ist, taugt das scheinbare Paradoxon noch immer ganz gut als Lebensmotto – findet zumindest Laura Mench. Was der 21-Jährigen für ihre Altersgenossen wichtig ist und weshalb sie findet, dass der direkte Dialog zu einer besseren Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention führen würde, erzählt sie auf REHACARE.de.
Foto: Laura Mench sitzt auf dem Rand eines Springbrunnens und lächelt in die Kamera; Copyright: privat

Name: Laura Mench
Alter: 21
Wohnort: Berlin
Beruf/Tätigkeit: Bloggerin, Texterin, Sprecherin, sowie Autorin für Journalistisches und Kurzgeschichten
Behinderung: Ich selbst bin aufgrund einer fortschreitenden Erkrankung mobilitätseingeschränkt und auf Assistenz angewiesen.

Was bringt Sie zum Lachen?

Laura Mench: Alles, was meinem sehr makaberen Humor entspricht.

Was wollten Sie schon immer einmal machen und warum haben Sie sich bisher nicht getraut?

Laura Mench: Einen Hund anschaffen.

Welcher Mensch hat Sie bisher am meisten beeinflusst? Und warum?

Laura Mench: Meine beste Freundin, da sie schon sehr viel Erfahrung mit Persönlicher Assistenz hat.

Sie haben die Chance Bundesbehindertenbeauftragte zu werden. Was wäre Ihre erste Amtshandlung?

Laura Mench: Meine erste Amtshandlung wäre eine große Konferenz mit eingeschränkten Personen aus allen Bundesländern. Gemeinsam würden wir festlegen, was die nächsten Schritte und Ziele zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention sein werden. Direkter Dialog mit Betroffenen wäre für mich als Behindertenbeauftragte von hoher Wichtigkeit.

Gif-Animation: REHACARE 2025 vom 17. bis 20. September 2025 in Düsseldorf, verlinkt auf "mehr Infos zur Messe"
Foto: Laura Mench bei einer Partie Minigolf; Copyright: privat

Dank Persönlicher Assistenz kann Laura Mench ihr Leben selbstbestimmt führen. Vielen ihrer Altersgenoss*innen bleibt diese Möglichkeit verwehrt – aus Unwissen oder weil sie bei der Beantragung verzweifeln. Einen Umstand, den die 21-Jährige gerne ändern würde.

Was liegt Ihnen besonders am Herzen?

Laura Mench: Das Modell der Persönlichen Assistenz muss viel bekannter werden. Es leben so viele behinderte, junge Leute in Einrichtungen. Sie werden dort geparkt und vernachlässigt. Mit Persönlicher Assistenz bekommt jede*r das Leben, welches ihm/ihr zusteht. Aktuell machen es die Kostenträger ihren Klienten nicht einfach. Anträge auf Persönliches Budget werden sehr oft abgelehnt, weil sie angeblich zu teuer sind. Das genaue Gegenteil ist der Fall und dass sich das ändert, liegt mir sehr am Herzen.

Ich wäre gern einmal...

Laura Mench: ... eine Eule.

Auf welche Frage wünschen Sie sich gern eine Antwort?

Laura Mench: Wie kam es zu den aktuellen Zuständen in den Einrichtungen? Und warum tut sich nichts zur Verbesserung?

Was ich noch sagen wollte...

Laura Mench: Mein persönliches Lebensmotto: "Denk an eine Hummel: Der Statur zufolge kann sie nicht fliegen. Sie tut es trotzdem, weil sie es nicht weiß."

Grafik: So tickt; Copyright: beta-web/Schmitz

© beta-web/Schmitz

Was macht andere Menschen im Leben eigentlich glücklich? Wenn Sie sich das auch schon einmal gefragt haben, dann sind Sie hier richtig. In regelmäßigen Abständen stellt REHACARE.de den unterschiedlichsten Menschen immer die gleichen Fragen. Was dabei heraus kommt? Lesen Sie selbst!

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