So tickt Marion Bender

Aufstehen beginnt im Kopf – das hat Marion Bender in der Vergangenheit bereits gelernt. Und deswegen möchte die Keynote-Speakerin andere Menschen motivieren, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, das genau ihren Vorstellungen entspricht. Wie sie sonst noch so tickt, erzählt sie auf REHACARE.de.

Was bringt Sie zum Lachen?

Marion Bender: Ich liebe es, mit lieben Menschen gemeinsam zu lachen. Oft braucht es dafür gar keinen direkt ersichtlichen Grund.

Was wollten Sie schon immer einmal machen und warum haben Sie sich bisher nicht getraut?

Marion Bender: Ich möchte gerne einen Tandem-Paragliding-Flug machen. Ich weiß aber nicht genau, wie meine Halswirbelsäule das findet... ;-)

Welcher Mensch hat Sie bisher am meisten beeinflusst? Und warum?

Marion Bender: Ich habe auf meinem Weg vom Leben immer die richtigen, wundervollen Menschen und Tiere an die Seite gestellt bekommen. Dafür bin ich sehr dankbar!

Sie haben die Chance Bundesbehindertenbeauftragte zu werden. Was wäre Ihre erste Amtshandlung?

Marion Bender: Ich setze mich für alternative Wohnformen mit gemeinsamer Assistenz ein, für ein selbstbestimmtes Leben. Ich spreche in Unternehmen über ein Thema, für das ich brenne – Vielfältigkeit. Ich glaube daran, dass zum Beispiel Menschen im Rollstuhl ein enormes Potenzial haben und ihnen oft zu wenig zugetraut wird.

Was liegt Ihnen besonders am Herzen?

Marion Bender: Es liegt mir besonders am Herzen, dass ich als Speakerin und in meiner ehrenamtlichen Tätigkeit Menschen – egal ob mit oder ohne Rädern unter dem Hintern – inspiriere und motiviere, unabhängig von der aktuellen Situation step by step immer mehr wirklich ihr Leben zu leben und nicht fremdbestimmt das Leben eines Anderen. Ich möchte ermutigen, vermeintliche Grenzen im Kopf zu hinterfragen und einzureißen. 

Ich wäre gern einmal …

Marion Bender: Ich möchte niemand anderes sein. Ich liebe mich, so wie ich bin!

Auf welche Fragen wünschen Sie sich eine Antwort?

Marion Bender: Ich stelle mir gerne "offene" Fragen, um mich nicht selbst von vorne herein in meinen Möglichkeiten zu begrenzen. Zum Beispiel: Was will ich wirklich?

Was ich noch sagen wollte …

Marion Bender: Ich glaube daran, dass das Leben immer für uns ist – auch wenn uns das in Krisen schwer fällt zu glauben. Jede Krise lässt uns die Wahl, liegen zu bleiben oder sich sein aktuelles Leben ehrlich anzuschauen und neue Wege zu gehen.