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So tickt Mel Reis!

17.01.2018

Für Mel Reis war die Unterschenkelamputation kein Rückschlag, sondern eine Chance: Mit viel Entschlossenheit begann sie wieder zu tanzen. Als ein Autounfall dem damaligen Teenager das Bein zertrümmerte, musste die Brasilianerin ihre Leidenschaft nämlich vorerst an den Nagel hängen. Welche Frage sie am meisten zu beantworten hat und wie sie anderen helfen möchte, erzählt sie uns auf REHACARE.de.
Foto: Mel Reis; Copyright: Art of Life/MedTech Europe

Name: Mel Reis
Alter: 33
Wohnort: São Paulo, Brasilien
Beruf: Tänzerin und Designerin
Behinderung: Unterschenkelamputation am linken Bein

Was bringt Sie zum Lachen?

Mel Reis: Meine Familie und meine Leidenschaft: das Tanzen.

Was wollten Sie schon immer einmal machen und warum haben Sie sich bis jetzt noch nicht getraut?

Mel Reis: Ich träume davon, eine eigene Firma zu haben, die Prothesen für einkommensschwache Menschen verkauft und verleiht.

Welcher Mensch hat Sie bisher am meisten beeinflusst? Und warum?

Mel Reis: Kein Zweifel: Amy Purdy (amerikanische Schauspielerin, Model und Bronzemedaillen-Gewinnerin der Paralympics im Snowboarden).

Sie haben die Chance Behindertenbeauftragte in Ihrem Land zu werden. Was wäre Ihre erste Amtshandlung?

Mel Reis: Als erstes würde ich dafür sorgen, dass qualitativ hochwertige Prothesen in Brasilien leichter zu bekommen sind.

Foto: Mel Reis auf der Veranstaltung Art of Life im EU-Parlament; Copyright: Art of Life/MedTech Europe

Nachdem ihr Unterschenkel 2014 amputiert wurde, war es ihr Traum, wieder eine Ballerina zu werden. Mit ihrer maßgefertigten Prothese ist Mel Reis nun in der Lage, das zu tun, was ihre Leidenschaft ist.

Was liegt Ihnen besonders am Herzen?

Mel Reis: Momentan, ein Kindermuscial namens "Nos caminhos que devo andar" (Auf Wegen, die zu gehen sind), bei dem ich eine der Hauptrollen spiele.

Ich wäre gern einmal...

Mel Reis: Botschafterin für Ottobock und Össur.

Auf welche Frage wünschen Sie sich eine Antwort?

Mel Reis: Meistens muss ich eine Frage beantworten. Nämlich die, wie ich mit der Prothese tanzen kann.

Was ich noch sagen wollte...

Mel Reis: Ich möchte all denen, die sich verzweifelt und schwach fühlen, meine Unterstützung und Kraft geben. Mein Weg ist ein Beispiel dafür, wie man Hindernisse überwindet. Und ich hoffe, dass jeder Mensch durch meinen Lebenswillen zum Träumen angeregt wird und die Kraft findet, die er braucht, um sich zu verwirklichen.

Grafik: So tickt; Copyright: beta-web/Schmitz

© beta-web/Schmitz

Was macht andere Menschen im Leben eigentlich glücklich? Wenn Sie sich das auch schon einmal gefragt haben, dann sind Sie hier richtig. In regelmäßigen Abständen stellt REHACARE.de den unterschiedlichsten Menschen immer die gleichen Fragen. Was dabei heraus kommt? Lesen Sie selbst!

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