Was bringt Sie zum Lachen?
Michael Mohr: Mich bringt zum Lachen, wenn ich sehe, wie andere Menschen glücklich sind und es ihnen gut geht. Meine Einstellung geht so oder so dahin, dass ich versuche alle Dinge positiv und mit einem Lächeln zu meistern. Ich finde dies steigert die Lebensqualität, auch wenn die Situation noch so schwer ist.
Was wollten Sie schon immer einmal machen und warum haben Sie sich bis jetzt noch nicht getraut?
Michael Mohr: Das ist eine schwierige Frage. Ich würde sehr gerne einmal einen Pinguin anfassen und dessen Federkleid berühren. Pinguine sind aus meiner Sicht interessante Tiere und ich finde es immer wieder interessant ihnen zuzusehen. Leider hat sich mir bisher die Gelegenheit noch nicht geboten.
Welcher Mensch hat Sie bisher am meisten beeinflusst? Und warum?
Michael Mohr: Am meisten beeinflusst haben mich in meinem bisherigen Leben meine Eltern. Sie ließen mich trotz meiner hochgradigen Sehbehinderung stets gewähren und auch in schwierigen/gefährlichen Situationen alleine handeln. Durch dieses Vorgehen meiner Eltern resultiert aus meiner Sicht meine heutige Selbstständigkeit im Leben. Immer wieder erlebe ich, dass andere Betroffene nicht so selbstständig sind wie ich. Aus diesem Grund finde ich, dass meine Eltern mich in besonderer Weise positiv beeinflusst haben.
Sie haben die Chance Bundesbehindertenbeauftragter zu werden. Was wäre Ihre erste Amtshandlung?
Michael Mohr: Meine erste Amtshandlung wäre, zu versuchen, die Akzeptanz von behinderten Menschen in der Öffentlichkeit weiter zu stärken. Mir ist es sehr wichtig, dass es zu einem guten Miteinander zwischen behinderten und nichtbehinderten Menschen kommt. Hier gibt es noch eine Menge zu tun. Selbstverständlich wäre man hier auch auf die Hilfe von außen angewiesen, doch dies wäre das Erste, was ich intensiv angehen würde.