Was bringt Sie zum Lachen?
Michaela Gurzinski: Mein Mann und mein Hund. Beide können mich mit ihrem Sinn für Unsinn immer zum Lachen bringen.
Was wollten Sie schon immer einmal machen und warum haben Sie sich bis jetzt noch nicht getraut?
Michaela Gurzinski: Ich würde gerne auch außerhalb meines Jobs im Jobcenter Coaching und Training anbieten und vielleicht auch Vorträge halten rund um das Thema Behinderung, Blindenführhund und noch so einiges mehr.
Im "Kleinen" habe ich schon überlegt, dass ich gerne mit meiner Führhündin in Kindergärten gehen würde, um dort zu erklären, wie man mit einem Mensch-Assistenzhund-Gespann am besten umgeht und um zu zeigen, dass Behinderung weder ansteckend noch böse ist.
Mit dem Trauen ist es bei Frauen ja immer so eine Sache. Die brauchen dreiundzwölfzig Zertifikate dafür anstatt es einfach zu machen. Und ich bin da wohl keine Ausnahme – mir fehlen bestimmt noch 10 Zertifikate.
Welcher Mensch hat Sie bisher am meisten beeinflusst? Und warum?
Michaela Gurzinski: Meine Eltern haben mir schon als Kind die Zuversicht mitgegeben, dass man alles erreichen kann. Mein Mann steht seit inzwischen zehn Jahren an meiner Seite und geht mit mir durch alle Höhen und Tiefen. Er gibt mir die Rückendeckung und die Kraft trotz aller Schwierigkeiten daran zu glauben, dass ich alles schaffe, was ich mir vornehme. Er hat mir gezeigt, dass es immer einen Weg gibt.
Sie haben die Chance Bundesbehindertenbeauftragte zu werden. Was wäre Ihre erste Amtshandlung?
Michaela Gurzinski: Ich würde die Betroffenen in allen Entscheidungsbereichen mehr ins Boot holen. Wie kann ein nicht behinderter Mensch darüber entscheiden, was ein behinderter Mensch braucht? Welche Unterstützung macht wann welchen Sinn und wann nicht? Das können nur Betroffene beurteilen.