Was bringt Sie zum Lachen?
Nicole Kultau: Es sind oft die kleinen Alltagsmomente, die mich zum Lachen bringen.
Was wollten Sie schon immer einmal machen und warum haben Sie sich bisher nicht getraut?
Nicole Kultau: Ich würde liebend gerne zusammen mit meinem Sohn eine Reise im Orient-Express durch Europa starten und dabei Flair und Luxus vergangener Zeiten genießen.
Welcher Mensch hat Sie bisher am meisten beeinflusst? Und warum?
Nicole Kultau: Das ist mein Sohn Justin, den ich vom ersten Augenblick seines Lebens an bedingungslos liebte. Vermutlich sagen dies die meisten Mütter von sich. Mein Sohn wurde mit einer schweren Mehrfachbehinderung geboren und nichts von dem, was mein Sohn heute vermag, ist eine Selbstverständlichkeit. Er verfügt über einen unfassbaren Charme und Herzenswärme, mit denen er viele Menschen für sich erobert. Er ist ein wahrer Lehrmeister des Lebens, für den ich weit über meine eigenen Grenzen hinausgewachsen bin. Ich bin unfassbar stolz auf ihn, wie er seinen Weg meistert.
Sie haben die Chance Bundesbehindertenbeauftragte zu werden. Was wäre Ihre erste Amtshandlung?
Nicole Kultau: Ich würde für inklusive Chancengleichheit im Berufsleben sorgen. Dazu benötigt es individuelle Zeitmodelle und von Seiten der Arbeitgeber innovative Arbeitskonzepte, Abbau von behördlichen Hürden und Anreize für Arbeitgeber von politischer Seite. Ganz gleich, ob dies Menschen mit und nach einer Krebserkrankung betrifft, pflegende Mütter und Angehörige oder Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen, ob diese nun angeboren oder im Laufe eines Lebens durch einen Unfall oder Erkrankung erworben wurden.