Herr Hublitz, könnten Sie bitte umreißen, für wen der Exopulse Mollii Suit geeignet ist?
Daniel Hublitz: Menschen mit Spastiken aufgrund neurologischer Indikationen profitieren von dem neuen Anzug. Seien es Krankheitsbilder wie Multiple Sklerose, Schlaganfall, Zerebralparese oder Rückenmarksverletzung. Hier konnten wir bisher die meisten Erfahrungen zur Wirksamkeit machen.
Es ist jedes Mal beeindruckend, wie der Exopulse Mollii Suit den Anwender*innen hilft. Kleine Dinge des Alltags können wieder möglich werden, etwa eine Tasse Kaffee trinken, die Schuhe allein zubinden oder Treppen steigen.
Der Anzug funktioniert aufgrund der sogenannten transkutanen Niedrigenergie-Ganzkörper-Elektrostimulation. Einfach ausgedrückt: Die 58 in dem Anzug integrierten Elektroden senden elektrische Signale, die die Muskeln entspannen. Dadurch können Spastiken und chronische Schmerzen gemindert und auch Muskelpartien aktiviert werden – bei nur einer Stunde Tragedauer am Tag.
Welche Vorteile hat er gegenüber bisher verfügbaren Technologien zur Entspannung spastischer Muskeln?
Hublitz: Es gibt kein vergleichbares Produkt auf dem Markt, der Exopulse Mollii Suit ist einzigartig. Die Elektroden sind über den Anzug verteilt, so dass sie 40 wichtige Muskelgruppen im Körper stimulieren können. Geschultes Fachpersonal im Sanitätshaus passt das Stimulationsprogramm an die individuellen Bedürfnisse der Träger*innen an. Es ist also ein persönliches Medizinprodukt, das es übrigens auch für Kinder gibt: den Anzug gibt es schon ab Größe 104.