Genny ist das erste medizinische selbstbalancierende Gerät dieser Art – welche Ziele gab es bei der Entwicklung und wie unterscheidet es sich von anderen Geräten?
Francesca Belotti: Genny™ entstand aus der Intuition von Paolo Badano, einem Geschäftsmann, der aufgrund eines Verkehrsunfalls seit über zwanzig Jahren auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Nach dem Unfall suchte Paolo lange nach einer Möglichkeit, seine tägliche Mobilität zu verbessern, konnte aber nichts finden, das ihn aus den üblichen Konzepten ausbrechen ließ.
Rollstühle wirkten für ihn nicht nur einschränkend und oft ästhetisch fragwürdig, sondern hatten auch eine eindeutig veraltete Technologie. Erst 2009 wurde er auf den Segway PT aufmerksam, ein selbstabgleichendes Fahrzeug mit nur zwei Rädern, das von Dean Kamen entwickelt und von Segway Inc. hergestellt wurde. Der Segway bringt seine*n Benutzer*in in eine stehende Position. So kam Paolo auf die Idee, diese Technologie auch für "sitzende Menschen" (ein Begriff, den Paolo häufig zur Beschreibung von Menschen mit motorischen Behinderungen verwendet) verfügbar zu machen:
Genny™ war geboren, sein erstes ehrgeiziges Projekt, das in erster Linie die Sicherheit der Nutzer*innen gewährleisten soll. Auf dem Markt sticht Genny™ als einzigartiges medizinisches Gerät hervor. Heute steht Genny™ vor der großen Herausforderung, ein neues Produkt zu entwickeln, das sicherer, technologisch auf einem noch besseren Stand und für so viele Menschen wie möglich erschwinglich ist.