Nun sind ein Rollstuhl oder andere greifbare Produkte etwas, bei dem konkret überlegt werden kann, welche Materialien wiederverwendet oder ausgetauscht werden können. Sind Unternehmen mit nicht greifbaren Produkten wie zum Beispiel Software oder Dienstleistungen deshalb von den Überlegungen zur Nachhaltigkeit befreit oder wollen sie es sein? Der langjährige REHACARE-Aussteller opta data, der einen Abrechnungsservice anbietet, macht für sich jedenfalls keine Ausnahme. Das Familienunternehmen ist in verschiedenen Projekten aktiv, um nachhaltiger zu werden. Emily Benecke, Fachliche Leitung Unternehmenskommunikation bei opta data: "In erster Linie leben wir das Thema Nachhaltigkeit auf ganzheitlicher Ebene im Sinne eines Familienunternehmens. Das bedeutet, wir schauen uns insbesondere die sozialen und ökologischen Aspekte an. So unterstützen wir als Familienunternehmen jährlich zahlreiche Einrichtungen, Vereine oder Organisationen in Form von Spenden und Sponsoring. Ebenso liegt uns das Wohl unseres Teams sehr am Herzen. Wir achten und schützen die körperliche und geistige Gesundheit unserer Kolleg*innen, indem wir intensiv mit verschiedenen Akteuren des Gesundheitsmanagements zusammenarbeiten, sodass wir diese gewährleisten können und unseren Mitarbeitenden zahlreiche Aktionen, Kurse, Untersuchungen zur Gesundheitsförderung anbieten können. Des Weiteren haben wir im Rahmen unserer ökologischen Strategie ein Projekt mithilfe unseres Partners Green Solutions ins Leben gerufen, mit dem wir ganz aktiv Emissionen kompensieren. Es handelt sich hierbei um ein Baumpflanzprojekt, bei dem im März 2022 mehr als 2.200 Laubbäume in einem Essener Waldgebiet gepflanzt wurden. Umgerechnet werden durch die Pflanzaktion von opta data durchschnittlich circa 20 Tonnen CO2 im Jahr kompensiert."
Die Bemühungen des Unternehmens im Arbeitsbereich sind somit schon weit fortgeschritten. Doch kann ein Unternehmen nachhaltig sein, wenn es ihre Produkte nicht sind? Benecke meint ja, denn: "Wir arbeitet stetig daran, unsere Produkte, Leistungen und Prozesse zu optimieren und das Leben unserer Kund*innen leichter zu machen. Ein Beispiel ist, dass wir die Telematikinfrastruktur aktiv vorantreiben. Nicht nur Ärzt*innen, Kliniken und Apotheken sollen Teil der Digitalisierung sein können, sondern auch alle anderen Leistungserbringer im Gesundheitswesen. Wie das gelingen kann? Die Antwort darauf liegt in der Interoperabilität, der sinnvollen Vernetzung zwischen unterschiedlichen Computersystemen. Das leistet die Telematikinfrastruktur (TI). Was zunächst sperrig klingt, bietet der gesamten Branche und den Patient*innen einen erheblichen Nutzen, denn die TI verbindet alle Sektoren und Bereiche des Gesundheitswesens miteinander. Sie dient dabei als eine Art Highspeed-Autobahn, die Ärzt*innen, Kliniken, Apotheken, aber auch sämtliche Leistungserbringer wie Pflegebetriebe, Heil- und Hilfsmittelerbringer und Hebammen miteinander verbindet und für einen schnellen, sicheren Austausch hochsensibler Daten sorgt."
Bessere Kommunikation führt also zu mehr eingesparter Zeit und optimierten Arbeitsprozessen. Auch dies kann zu mehr Nachhaltigkeit beitragen. Und es zeigt: es gibt für Unternehmen viele Wege, um Mensch und Umwelt etwas Gutes zu tun. Ob es ein einzelnes Produkt ist, das verbessert wird, oder Produktionskreisläufe oder das Pflanzen von Bäumen für den Emissionsausgleich – wie immer gilt, dass man es nur wollen muss und jeder noch so kleine Schritt ist richtig und wichtig.