Inwieweit kann die Rehabilitation vom Trend der Digitalisierung profitieren?
Kim: Durch die Digitalisierung sind Rehabilitation und Genesung besser nachvollziehbar und messbarer als je zuvor. Während früher das Erfolgsbarometer darin bestand, ob ein* Patient*in eine Übung ausgeführt hat oder nicht, verfügen wir jetzt über quantifizierbare Daten, um Patient*innen und ihren Ärzt*innen zu zeigen, in welchem Ausmaß sie wieder gesund und stärker werden. Unsere Rehabilitations-Lösungen bewerten die aktive Reichweite und die Genauigkeit der ausgeführten Bewegungen, überwachen die abgeschlossenen Aktivitäten und messen die "Spielzeit", um den Fortschritt im Rahmen der Patientenziele sicherzustellen.
Dank Digitalisierung konnten wir die Rehabilitation spielerisch gestalten, normalerweise ein eher mühsamer und langwieriger Prozess. Regelmäßige Wiederholung ist der Schlüssel zur erfolgreichen Neurorehabilitation – um eine stete Verbindung zwischen Hirn und Körper herzustellen –, aber es ist gleichzeitg auch ein langweiliger Prozess. Wenn traditionelle Rehabilitations-Übungen wie Spiel anmuten, bestärkt dies die Patient*innen, häufiger und länger zu trainieren. Sie konzentrieren sich darauf, ihren Highscore zu übertreffen, anstatt nur die Übung zu machen – ähnlich wie bei der Rangliste der Live-Streaming- und On-Demand-Peloton-Fahrrad-Klassen. Je mehr Patient*innen Übungen durchführen, desto besser und schneller können sie die Beweglichkeit ihrer Hand-, Arm- oder Beinfunktion wiederherstellen.
Die Digitalisierung ermöglicht es den Patient*innen auch, ihre Rehabilitation zu Hause in der vertrauten Wohnumgebung fortzusetzen. Unsere Software wurde für den Heimgebrauch (sowie für die Klinik) entwickelt, damit Patient*innen ihre Genesung fortsetzen und unterstützen können, solange sie sich noch unter fachkundiger Anleitung und ärztlicher Betreuung befinden.