Herr Staffa, welche Rolle spielen Gangunsicherheiten für Patient*innen mit Parkinson und anderen Erkrankungen?
Simon Staffa: Gangunsicherheiten spielen gerade im Alltag von Betroffenen eine enorm große Rolle. Die Mobilität ist einer der größten Teilbereiche unserer Autonomie. Einschränkungen in der Eigenständigkeit der Mobilität sind dementsprechend besonders belastend. Das Problem bei Unsicherheiten im Gang liegt insbesondere darin, dass aus der Unsicherheit auch ein erhöhtes Verletzungsrisiko resultiert. Gerade beim Gehen sind Verletzungen leider auch häufig mit schweren Folgen verbunden: Ein einfaches Stolpern kann zum Sturz und damit auch zum Bruch und anschließendem Krankenhausaufenthalt führen.
Für Parkinson-Erkrankte speziell sieht die Problematik so aus, dass Betroffene häufig in eine Kleinschrittigkeit verfallen, bei der die Füße nicht richtig angehoben werden. Allein dadurch ist die Sturzgefahr erhöht. Das Besondere ist nun, dass die Betroffenen unter Betreuung von Physiotherapeut*innen den sicheren und korrekten Gang umsetzen können, die Umsetzung also körperlich möglich ist. Was im Alltag dann allerdings fehlt, sind die Aufmerksamkeit und die Konzentration auf das Gehen.
Welche konkreten Vorteile bietet hierbei die Einlegesohle von novapace?
Staffa: Gerade, weil die Folgen eines Sturzes so weitreichend sind, ist es wichtig, dass Stürze möglichst vermieden werden. Dabei können verschiedene Hilfsmittel unterstützen. Leider sind heute erhältliche Hilfsmittel wie Rollator oder Gehstock nur für Betroffene in einem ganz bestimmten Stadium der Erkrankung sinnvoll. Sie geben zwar Sicherheit, schränken die Mobilität jedoch noch weiter ein. Die novapace Sohle bietet eine nach außen hin unsichtbare und diskrete Unterstützung, bei der die eigenen Ressourcen genutzt werden: Die Sohle erkennt, wenn ein gefährliches Gangbild auftritt und meldet das über Vibrationen in der Sohle direkt zurück. Dadurch wird man in kritischen Situationen auf sein Gehen hingewiesen und die Konzentration darauf gelenkt. So kann man direkt reagieren und im Alltag das gesunde und korrekte Gehen trainieren.