Lange auf einen Therapieplatz zu warten, kann für viele Menschen zu einer Qual werden. Doch wie können mehr Kapazitäten für Patient*innen geschaffen werden, wenn gleichzeitig immer weniger Menschen therapeutische Ausbildungen abschließen? Die Digitalisierung könnte die Antwort geben. Denn während Therapeut*innen als menschliche Ansprechpartner*innen letztendlich unersetzlich sind und bleiben, gibt es auch in ihrem Arbeitsfeld viele Aufgaben, die nicht zwangsläufig von Menschen übernommen werden müssen.
So entwickelt die Düsseldorfer CUREosity GmbH das CUREO Virtual Reality Therapiesystem, welches Anwender*innen größtenteils eigenständig durch verschiedene Prozesse einer Physiotherapie führt.
"Uns ist natürlich klar, wie viel Wert Therapeut*innen haben. Aber wenn man sich den aktuellen Mangel an Therapeut*innen anguckt, versuchen wir, unser System so aufzustellen, dass es die Bedürfnisse der Patient*innen ideal trifft", sagt Ulrich Boden, Qualitätsmanager bei CUREosity, auf der REHACARE 2023. Dabei seien die Herausforderungen genauso individuell wie die Patient*innen.
"Wir versuchen, mit all unseren Therapien die Alltagsfähigkeit wiederherzustellen und die Lebensqualität zu verbessern", so Boden. Während Patient*innen mithilfe des VR-Systems eigenständig Übungen durchführen können und direkt vom System Feedback bekommen, sind Therapeut*innen entlastet und können die Zeit nutzen, um zu dokumentieren oder den weiteren Verlauf der Therapie zu planen.
Bereits im vergangenen Jahr stellte CUREosity die neue Möglichkeit erstmals auf der REHACARE 2022 vor. "Ich glaube, dass sich die Zukunft der Rehabilitation ändern wird. Wir haben neuen Technologien der Kommunikation und der Motivation. Dies sollte auch den Patient*innen zugutekommen" sagte Geschäftsführer Thomas Saur schon damals.