Dass es auch anders gehen kann – und anders gehen muss – beweist die Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW). Auf der REHACARE 2023 präsentierte die Akademie Eingliederungsmöglichkeiten in den Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung. Dabei agiert die FAW als Schnittstelle zwischen den Arbeitssuchenden und den Betrieben.
"Wir haben keinen geschützten Rahmen mit Ausbildungswerkstätten, sondern schauen, dass wir die Leute am Arbeitsplatz unterstützen – mit allen notwendigen Hilfen, die sie brauchen, um sich dort gut einarbeiten und gut selbstständig arbeiten zu können", sagt Xenia Rechner. Sie ist stellvertretende Fachbereichsleiterin Rehabilitation bei der FAW und weiß, welche Anforderungen die Betriebe einerseits erfüllen müssen, um Menschen mit Behinderung bei ihnen aufzunehmen, aber auch, welche Vorteile sich für die Betriebe dadurch ergeben können.
"Zuerst muss man den Betrieb erst mal ‚aufschließen‘, im Sinne davon, dass der Betrieb verstehen muss, dass es sich um mehr als ein Praktikum handelt. Als Betrieb muss man mehr aufwenden, damit es am Ende funktionieren kann. Man hat aber auch einen Gewinn davon, weil man am Ende eben eine*n neue*n Kolleg*in hat und an der Gestaltung des Arbeitsplatzes aktiv mitwirken und schauen kann, was für den Betrieb als Arbeitgeber der größte Nutzen ist", so Rechner.