Paralympics 2024: Ottobock digitalisiert technischen Service
Paralympics 2024: Ottobock digitalisiert technischen Service
24.07.2024
Mit digitalisierten Werkstattprozessen und 3D-Druck-Technologien setzt Ottobock ein Zeichen für die Zukunft des technischen Services bei sportlichen Großveranstaltungen. Die Kombination aus modernster Technologie und erfahrenem Fachpersonal gewährleistet eine optimale Unterstützung der Teilnehmenden und trägt so zu einem reibungslosen Ablauf der Paralympischen Spiele bei.
Ottobock nutzt bei den Paralympics 2024 digitale Werkstattprozesse und 3D-Druck. Das schnelle Scanverfahren beispielsweise ersetzt zeitaufwändige Gipsabdrücke, erhöht den Komfort und verkürzt die Bearbeitungszeit.
In weniger als einem Monat ist es soweit: Das Ottobock Technical Repair Service Center öffnet dann seine Türen, um die Athletinnen und Athleten der Paralympischen Spiele Paris 2024 mit modernster Technik und digitalisierten Prozessen zu unterstützen. Ottobock ist langjähriger Partner des International Paralympic Committee (IPC) und bietet seinen technischen Service bereits zehn Tage vor Beginn der Spiele an.
Internationales Team für weltweiten Support
Vor Ort ist das 164-köpfige Team aus 41 Nationen, das 32 Sprachen spricht, das Herzstück der Werkstatt. Es sorgt dafür, dass Hilfsmittel für jeden Wettkampf bereitstehen – egal, ob nur einzelne Teile getauscht werden müssen oder die Sport-Hilfsmittel kaputt gehen. Eine Wettkampfteilnahme ist gesichert.
Boxenstopp bei Ottobock: Schnelle Hilfe für Teilnehmende
Die Werkstatt funktioniert ähnlich wie der Boxenstopp in der Formel-1: Die Athletinnen und Athleten bringen ihre defekten Rollstühle, Prothesen und andere Hilfsmittel vorbei. Abhängig davon, wie viel Zeit ihnen noch bis zum nächsten Wettkampf bleibt, ist schnelles Handeln gefragt. Damit die Arbeitsprozesse effizienter denn je sein können, wurden sie digitalisiert – von der Anmeldung über die Dokumentation bis hin zum 3D-Druck.
Die effizientere und für die jeweilige Person angenehmere Versorgung lässt sich am Beispiel eines neuen Schaftes für unterschenkelamputierte Teilnehmende verdeutlichen:
Schnellere Scans: Anstatt zeitaufwendiger Gipsabdrücke wird der Stumpf nun in 15 Minuten gescannt.
Effiziente Bearbeitung: Die digitale Bearbeitung des Scans dauert nur 15 bis 20 Minuten – statt anderthalb Stunden manueller Modellierung.
Schneller 3D-Druck: Ein Testschaft wird innerhalb von 24 Stunden gedruckt. Fach-Personal ist für diesen Schritt nicht erforderlich.
Innovative 3D-Druck-Technologie
Drei 3D-Drucker stehen für solche Anwendungen zur Verfügung: einer für Testschäfte, einer für Einlagen und einer für Ersatzteile. Der Einsatz von carbonfaserverstärkten Druckspulen sorgen für zusätzliche Stabilität.
Erfolgsfaktor: ein kompetentes Team
Julian Napp, Technical Director der Werkstatt in Paris und Orthopädietechnikermeister bei Ottobock, betont: "Die neuen digitalen Möglichkeiten helfen uns dabei, den Teilnehmenden schneller zu helfen. Zeit ist sowohl für die Sportler als auch für uns Techniker bei den Paralympics ein wesentlicher Faktor. Der Erfolgsfaktor in der Werkstatt bleibt jedoch das Know-how des Teams. Kreativität, Lösungsorientierung und Erfahrung gepaart mit neuester Technik – das ist unsere Unterstützung für die Sporlerinnen und Sportler."