Noch bevor es um die tatsächliche Produktion von Hilfsmitteln geht, steht die Forschung voran. Und bereits hier können und sollten Forschende die Endnutzenden mit einbeziehen. Wie das aussehen kann, hat das Projekt "DOF-Adaptiv" gezeigt, von dem schlussendlich sowohl die Nutzenden als auch die mitwirkende munevo GmbH profitiert hat. Doch von vorn: Bei dem Projekt ging es darum, Roboterarme leichter steuern zu können. Denn häufig könnte ein Roboterarm viel mehr Bewegungen ausführen, als das Eingabegerät der Nutzenden erlaubt – meist stehen dort nämlich nur zwei Optionen zur Verfügung, weshalb die Nutzenden dann umständlich zwischen den Möglichkeiten des Roboterarms hin- und herschalten müssen. Dieses Problem ist munevo gemeinsam mit den beteiligten Betroffenen angegangen.
Ziel des Projekts war, dass der Roboter mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) eine alltägliche Situation erkennt und daraufhin eine passende Bewegungsart vorschlägt, die dann von den Nutzenden ausgeführt werden kann. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Forschenden im engen Austausch mit den Nutzenden zusammengearbeitet: Während die Forschenden die KI durch Virtual-Reality-Objekte trainiert und anschließend den dazugehörigen Bewegungsvorschlag programmiert haben, haben Menschen mit Behinderung die anschließende Ausführung beurteilt.
Das Ergebnis der Forschung war, dass der Roboterarm schneller zu bedienen war. Und es ist nicht bei den theoretischen Ergebnissen geblieben. Munevo integrierte sie in das Steuerungssystem munevo DRIVE, dessen Entwicklung dadurch ebenfalls vom Input der aktiven und potenziellen Nutzenden profitiert. So hat das Projekt für alle Beteiligten wichtige Erkenntnisse geliefert.