Gerade Handprothesen sind aufgrund der wichtigen Funktion, die sie ersetzen sollen, und der generellen Komplexität unserer Hände, eine technisch komplizierte Angelegenheit, will man die natürliche Hand in ihrer Funktionsweise so gut es geht ersetzen. Aber Hersteller wie Össur arbeiten kontinuierlich daran, immer bessere Prothesen auf den Markt zu bringen und investieren viel in die Entwicklung.
So ist die i-Limb® Quantum nach eigener Aussage des Unternehmens die vielseitigste Prothesenhand, die derzeit erhältlich ist. Die Finger sind unabhängig voneinander motorisiert und der Daumen drehbar, sodass auch feingliedrigere Bewegungen möglich sind. Das hilft auch beim Halten von Besteck, handwerklichen Tätigkeiten oder überall anders, wo es ein wenig mehr Feingefühl braucht. Insgesamt verfügt die i-Limb® Quantum über 36 verschiedene Griffmuster für (fast) alle Alltagssituationen. Durch Muskelkontrolle kann man nicht nur die jeweiligen Griffe aktivieren, sondern auch bestimmen, wie fest ein Gegenstand gegriffen werden soll. Zusätzlich ist die Prothese aber auch mit Gesten steuerbar und über eine App individuell konfigurier- und in ihren Griffmustern anpassbar.
Auch bei den unteren Extremitäten erkennen die Prothesen dank Sensoren nicht nur die Muskelaktivität und wissen somit, welche Absicht ihr*e Träger*in hat; sie erkennen außerdem, wo im Raum sie sich befinden. Mit Mikroprozessoren werden Richtungsänderungen in Echtzeit möglich oder aber die Anpassung an wechselnde Untergründe beziehungsweise Schrägen oder sogar Treppen. Zusätzlich kommen auch hier Apps zum Einsatz, mit deren Hilfe Anwender*innen zwischen einzelnen Modi aus dem Alltag wechseln können. Joggen, Fahrradfahren oder Schwimmen sind kein Problem mehr.
Für Güngör Kara, Chief Digital Officer (CDO) von Ottobock, ist deshalb klar: "Digitale Lösungen rücken immer stärker in den Fokus – geleitet, gemessen, kontrolliert und eigenständig optimiert durch Künstliche Intelligenz. Dadurch entstehen neue Verbesserungsmöglichkeiten im Versorgungsprozess für die Nutzenden. Es ist klar ersichtlich, dass es einen beschleunigten Trend gibt. In den kommenden Jahren werden stufenweise immer mehr KI-Lösungen ganzheitlich integriert."