Wie der Name sagt, geht es dabei tatsächlich um die dienstliche Wiedereingliederung der Soldat*innen. Was uns besonders vom zivilen System unterscheidet, ist der Umstand, dass der Prozess der Krankheitsbewältigung ganz entscheidend abhängt von dem sogenannten "sozialen Kapital" und nicht nur von gut funktionierenden Strukturen und Prozessen. Das soziale Kapital ist ein Instrument, mit dem wir Stressreaktionen von Menschen, die plötzlich schwersterkrankt oder verletzt sind, auffangen können.
Es gibt ein Wort, welches alle Soldat*innen verbindet: Kameradschaft. Auch wir als Sanitäter*innen und Offizier*innen haben Anteil an dieser Kameradschaft. Das macht den Sanitätsdienst zu etwas ganz besonderem, denn Kameradschaft ist mehr als Freundschaft.
Kameradschaft beinhaltet auch, eine Haltung zu entwickeln. Es bedeutet Halt geben, aber auch Einhalt gebieten. Denn eine Rehabilitation ist keine Kur! Die Rehabilitation richtet sich nach bestimmten Inhalten und vorgegebenen Qualitätsstandards. Dazu gehört auch, dass man die Rehabilitation, wenn keine Rehafähigkeit oder keine positive Prognose mehr vorliegt, nicht mehr durch- beziehungsweise fortführt. In manchen Fällen bleibt leider nur eine Therapie oder Pflege.
Die Zusammenarbeit mit den zivilen Einrichtungen ist für die Bundeswehr dabei unverzichtbar, insbesondere in den früheren Phasen der Rehabilitation. Weil wir im Sanitätsdienst nicht über die gleichen Strukturen und Möglichkeiten verfügen wie sie. Darüber hinaus ist uns die Zusammenarbeit wichtig, weil wir im Falle einer Landes- oder Bündnisverteidigung auf ein gemeinsames Handeln und Denken angewiesen sind. Dies werden wir auch während der INVICTUS GAMES in der TEAM RESPECT Area vorstellen.